Gleichnis, Gleichnisrede: Das Gleichnis ist eine sprachliche Ausdrucksform, bei der ein Sachverhalt (Sachsphäre) mit einem anderen, analogen Sachverhalt (Bildsphäre) verglichen wird. Es stellt also eine spezifische Form des Vergleichs dar. Das Urteil, demzufolge Homer ein Meister des Gleichnisses ist und die Verfasser von rhetorischen Lehrbüchern die meisten Zeugnisse hierfür bei ihm suchten, geht zurück auf Quintilian. Wenngleich die homerische Dichtung noch keinen festen Begriff für diese Art der Rede ausgeprägt hat, lassen sich die streng gebauten Gleichnisse aus der Ilias und der Odyssee aufgrund ihres dreiteiligen Schemas doch ohne Mühe identifizieren. Den Beginn macht der Stichsatz, d. h. der Teil der Erzählung, der das Stichwort für das Gleichnis bringt, es folgen das Wie-Stück, das in variierender Ausführlichkeit das Gleichnis enthält, und das So-Stück, das wieder in die Erzählung zurückführt

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Heininger, Bernhard 1958- (VerfasserIn)
Format: Artikel
Sprache:German
Veröffentlicht: 1996
Schlagworte:
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!

Wegen Wartungsarbeiten nicht verfügbar

Unser Bibliotheksverwaltungssystem ist momentan wegen Wartungsarbeiten nicht verfügbar.

Bestandes- und Verfügbarkeitsinformationen können momentan leider nicht angezeigt werden. Wir entschuldigen uns für die Umstände und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung:

it.bib-wue@thws.de