Versuche, ein stabiles Isotop des Poloniums aufzufinden

1. Um ein etwa vorhandenes stabiles Poloniumisotop aufzufinden, wurden größere Mengen der Tellurminerale: Hessit, Calaverit, Nagyagit und der Wismutminerale: Wismuttellurid, Wismutglanz und metallisches Wismut aufgearbeitet unter Verwendung von Polonium als Indikator. Das Polonium wurde der Lösung d...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie 1930, Vol.194 (1), p.162-178
Hauptverfasser: Hevesy, G. V., Guenther, A.
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:1. Um ein etwa vorhandenes stabiles Poloniumisotop aufzufinden, wurden größere Mengen der Tellurminerale: Hessit, Calaverit, Nagyagit und der Wismutminerale: Wismuttellurid, Wismutglanz und metallisches Wismut aufgearbeitet unter Verwendung von Polonium als Indikator. Das Polonium wurde der Lösung der Minerale zugesetzt und am Ende der Aufarbeitung wieder abgeschieden. Ein etwa vorhandenes, stabiles Poloniumisotop hätte sich gemeinsam mit dem Polonium ausgeschieden. Es zeigte sich jedoch, daß der das gesamte Polonium enthaltende Niederschlag nur etwa 1/10 mg Gewicht hatte und wie eine röntgenspektroskopische Untersuchung ergab, auch dieser Niederschlag weniger als 1% des gesuchten Elementes enthielt. Daraus folgt, daß die untersuchten Tellur‐ und Wismutminerale, in denen ein etwaiges stabiles Poloniumisotop hätte vorhanden sein müssen, kein solches Element enthalten, d. h. pro Gramm Mineral ist weniger als 10−11 g des gesuchten Elementes vorhanden. 2. Es ist eine Methode ausgearbeitet worden, um Polonium chemisch und elektrolytisch von großen Mengen von Fremdsubstanzen, insbesondere Tellur und Wismut zu trennen. 3. Eine systematische Untersuchung der elektrolytischen Abscheidung an verschiedenen Metallen ergab die günstigsten Ergebnisse bei Verwendung von Molybdän als Elektrodenmaterial.
ISSN:0863-1786
1521-3749
DOI:10.1002/zaac.19301940113