Makromolekulare Immunsuppressiva: Proteinogene Wirkstoffe

Rekombinante Immunsuppressiva bilden mittlerweile eine beachtliche, keineswegs homogene Gruppe. All diesen Wirkstoffen ist gemeinsam, dass sie extrazelluläre Targets ansteuern, blockieren oder markieren. Bei diesen Targets handelt es sich um lösliche Faktoren oder Membranstrukturen, die fast alle Ko...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pharmazie in unserer Zeit 2005-07, Vol.34 (4), p.283-296
Hauptverfasser: Zündorf, Ilse, Vollmar, Angelika M., Dingermann, Theo
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Rekombinante Immunsuppressiva bilden mittlerweile eine beachtliche, keineswegs homogene Gruppe. All diesen Wirkstoffen ist gemeinsam, dass sie extrazelluläre Targets ansteuern, blockieren oder markieren. Bei diesen Targets handelt es sich um lösliche Faktoren oder Membranstrukturen, die fast alle Komponenten eines überaus komplexen Kommunikations‐ und Amplifikationssystems sind. Auffällig ist, dass im Bereich rekombinanter Immunsuppressiva in doch recht kurzer Zeit enorm viele neue Wirkstoffe entwickelt wurden. Das liegt daran, dass die eigentliche Molekülentwicklung der Natur überlassen wird: Entweder handelt es sich – wie im Fall von Anakinra – um humane Proteine oder es handelt sich um Antikörper bzw. Antikörperderivate, die in aller Regeln das Immunsystem der Maus oder der Ratte “entwickelt”, nachdem ihm das Antigen präsentiert wurde. Die Herausforderung in diesem Bereich liegt in erster Linie darin, relevante Targets zu identifizieren. Sind diese definiert, ist es nicht mehr sehr schwer, ein Protein zu entwickeln, welches das Target blockiert. Die klinische Erfahrung muss allerdings erst noch zeigen, welche dieser Targets wirklich valide sind und welche Wirkstoffe in der Therapie reüssieren.
ISSN:0048-3664
1615-1003
DOI:10.1002/pauz.200500128