Ein Rumtopf chemisch betrachtet
Zusammenfassung Ein Rumtopf konserviert die eingelegten Früchte durch Alkohol und Zucker. Dabei mischen sich die Inhaltsstoffe des umgebenden Rum‐Zucker‐Gemischs (insbesondere Alkohol und Zucker) rasch mit den Inhaltsstoffen der eingelegten Früchte (insbesondere Wasser und rote Pflanzenfarbstoffe)....
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Veröffentlicht in: | Chemie in unserer Zeit 2022-12, Vol.56 (6), p.378-383 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
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Ein Rumtopf konserviert die eingelegten Früchte durch Alkohol und Zucker. Dabei mischen sich die Inhaltsstoffe des umgebenden Rum‐Zucker‐Gemischs (insbesondere Alkohol und Zucker) rasch mit den Inhaltsstoffen der eingelegten Früchte (insbesondere Wasser und rote Pflanzenfarbstoffe). Um eine unbeabsichtigte Gärung zu verhindern, sollte möglichst hochprozentiger Rum verwendet werden.
Summary
A rum pot (Rumtopf) preserves the immersed fruits by alcohol and sugar. The components of the immersion medium rum/sugar (especially alcohol and sugar) are mixing rapidly with the components of the immersed fruits (especially water and red plant dyes). To prevent an unwanted fermentation, it is recommended to use rum with high alcohol content.
In kalten Wintern erfreut sich ein Rumtopf großer Beliebtheit unter Menschen, die gerne süße Speisen und alkoholische Getränke zu sich nehmen. Auch im Sommer kann man den Rumtopf gut mit Vanilleeis genießen. Chemisch betrachtet handelt es sich bei einem Rumtopf um ein heterogenes Gemisch von wasser‐ und zuckerhaltigen Festkörpern (den Früchten) in einem Wasser/Ethanol‐Gemisch mit hohem Zuckergehalt. Nach dem Ansetzen des Rumtopfes findet ein Stoffaustausch statt, was auch zur intensiv roten Farbe des fertigen Rumtopfes führt. Wir betrachten die Vorgänge und Stoffbilanzen nach dem Ansetzen und erklären, warum ein scheinbar hochprozentiger Rumtopf durch Gärung schlecht werden kann. |
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ISSN: | 0009-2851 1521-3781 |
DOI: | 10.1002/ciuz.202100075 |