Korrosionsmonitoring in ungerissenem Stahlbeton in der Schädigungsphase – neue Forschungserkenntnisse

Die durch Tausalz und Carbonatisierung hervorgerufene Korrosion von Betonstahl verursacht in Mitteleuropa jedes Jahr einen erheblichen Instandsetzungsaufwand. Der Einsatz von Korrosionsmonitoring an Stahlbetonbauwerken ermöglicht die Beurteilung, ob eine Schädigung bereits stattgefunden hat und wie...

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Veröffentlicht in:Beton- und Stahlbetonbau 2022-12, Vol.117 (12), p.956-967
Hauptverfasser: Fraundorfer, Andreas, Dauberschmidt, Christoph
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die durch Tausalz und Carbonatisierung hervorgerufene Korrosion von Betonstahl verursacht in Mitteleuropa jedes Jahr einen erheblichen Instandsetzungsaufwand. Der Einsatz von Korrosionsmonitoring an Stahlbetonbauwerken ermöglicht die Beurteilung, ob eine Schädigung bereits stattgefunden hat und wie schnell diese fortschreitet. So kann das Eindringen der Depassivierungsfront in ein chloridbelastetes Bauwerk festgestellt oder bei bereits stattfindender Korrosion die Größenordnung des Schädigungsfortschritts abgeschätzt werden. Somit kann durch den Einbau entsprechender Sensoren in bestehende Bauwerke der Instandsetzungserfolg nach Abschluss von Instandsetzungsarbeiten nach Verfahren 8.3 gemäß der Technischen Regel Instandhaltung von Betonbauwerken des DIBt nachgewiesen werden. Bislang gibt es jedoch kein Regelwerk für das Korrosionsmonitoring. Im Jahr 2018 wurde erstmals ein Merkblatt B12 der DGZfP veröffentlicht, das als Leitfaden dienen kann. Darüber hinaus wurde in den letzten drei Jahren in Deutschland ein breit angelegtes WIPANO‐Forschungsprojekt mit dem Namen „KoMICS“ mit dem Ziel durchgeführt, offene Fragen beim Korrosionsmonitoring zu beantworten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden in eine DAfStb‐Richtlinie einfließen, die sich derzeit in Bearbeitung befindet. Nachfolgend werden die relevanten Erkenntnisse der von der Hochschule für angewandte Wissenschaften München untersuchten Fragestellung zum Korrosionsmonitoring an ungerissenen Stahlbetonbauteilen in der Schädigungsphase vorgestellt. Corrosion Monitoring in Reinforced Concrete Structures – New Research Results Corrosion of reinforcing steel caused by de‐icing salt and carbonation leads to considerable repair costs in middle Europe every year. The use of corrosion monitoring on reinforced concrete structures opens up new possibilities for interpreting whether damage has already occurred and how quickly it is progressing. Thus, the penetration of the depassivation front into a chloride‐loaded structure can be determined, or, if corrosion is already taking place, the magnitude of the damage progress can be estimated. By installing appropriate sensors in existing structures, the repair success can be verified after completion of repair work in accordance with procedure 8.3 of TR IH. To date, however, there is no code of practice for corrosion monitoring. In 2018, a leaflet B12 of the DGZfP was published for the first time, which can serve as a guideline. In addition, a broad WIPANO research pr
ISSN:0005-9900
1437-1006
DOI:10.1002/best.202200084