Zweizähnige Bor‐Lewis‐Säuren und ihre Selektivität in der Wirt‐Gast‐Komplexbildung

Zweizähnige Bor‐Lewis‐Säuren wurden ausgehend von 1,8‐Diethinylanthracen in zwei Schritten synthetisiert. Dazu wurden die endständigen Alkine zunächst stannyliert und anschließend Zinn‐Bor‐Austauschreaktionen mit verschiedenen Chlorboranen durchgeführt. Die Reaktionen liefern einen sehr selektiven Z...

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Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2019-02, Vol.131 (7), p.1985-1990
Hauptverfasser: Niermeier, Philipp, Blomeyer, Sebastian, Bejaoui, Younes K. J., Beckmann, J. Louis, Neumann, Beate, Stammler, Hans‐Georg, Mitzel, Norbert W.
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zweizähnige Bor‐Lewis‐Säuren wurden ausgehend von 1,8‐Diethinylanthracen in zwei Schritten synthetisiert. Dazu wurden die endständigen Alkine zunächst stannyliert und anschließend Zinn‐Bor‐Austauschreaktionen mit verschiedenen Chlorboranen durchgeführt. Die Reaktionen liefern einen sehr selektiven Zugang zu den Zielverbindungen in hoher Reinheit und mit guten bis sehr guten Ausbeuten. Komplexierungsexperimente von 1,8‐Bis[(diphenylboranyl)ethinyl]anthracen mit Stickstoffbasen (Pyridin, Pyrimidin, TMEDA) führen zur Bildung stabiler Addukte, deren Strukturen mithilfe von Röntgenbeugung ermittelt wurden. Konkurrenzreaktionen belegen den selektiven Austausch der Gastmoleküle und quantenchemische Rechnungen liefern Informationen zu ihrer Energetik. Einblicke in das dynamische Verhalten des TMEDA‐Addukts ergaben sich aus Tieftemperatur‐NMR‐Experimenten. Wirt‐Gast‐Komplexe zweizähniger Bor‐Lewis‐Säuren mit kleinen Stickstoffbasen verfügen über unterschiedliche Stabilitäten; molekulare Erkennung einiger Gäste durch die Bindungstasche des Rezeptors wird durch selektive Austauschreaktionen veranschaulicht.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201812696