Anionische Ketten der Stammverbindungen der Pnictogenylborane

Wir berichten über die Synthese und strukturelle Charakterisierung von präzedenzlosen anionischen Stammverbindungen aus gemischten Elementen der Gruppen 13 und 15. Die Reaktionen der Pnictogenylborane H2E‐BH2⋅NMe3 (1 a: E=P; 1 b: E=As) mit phosphor‐ und arsenzentrierten Nukleophilen der Form [EH2]−...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Angewandte Chemie 2016-11, Vol.128 (47), p.15048-15052
Hauptverfasser: Marquardt, Christian, Kahoun, Tobias, Stauber, Andreas, Balázs, Gábor, Bodensteiner, Michael, Timoshkin, Alexey Y., Scheer, Manfred
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Wir berichten über die Synthese und strukturelle Charakterisierung von präzedenzlosen anionischen Stammverbindungen aus gemischten Elementen der Gruppen 13 und 15. Die Reaktionen der Pnictogenylborane H2E‐BH2⋅NMe3 (1 a: E=P; 1 b: E=As) mit phosphor‐ und arsenzentrierten Nukleophilen der Form [EH2]− (E=P, As) führen zur Bildung von Verbindungen des Typs [H2E‐BH2‐E′H2]− (2: E=E′=P; 3: E=E′=As; 4: E=P, E′=As), die kettenartige anionische Pnictogen‐Bor‐Einheiten enthalten. Darüber hinaus wurden die längere, fünfgliedrige Kette [H2As‐BH2‐PH2‐BH2‐AsH2]− (5) und die Ringverbindung [NHCdipp‐H2B‐PH2‐BH2‐NHCdipp]+[P5B5H19]− (6) mit n‐Butylcyclohexan‐ähnlichem Anion hergestellt. Alle Verbindungen wurden durch Röntgenstrukturanalyse, Multikern‐NMR‐ und IR‐Spektroskopie sowie Massenspektrometrie charakterisiert. Dichtefunktionalrechnungen erklären ihre hohe thermodynamische Stabilität und geben Aufschluss über Ladungsverteilung und Reaktionsverlauf. Letztlich durchweg negativ! Durch Alkalimetallphosphanide und ‐arsenide können die Stammverbindungen der Phosphanyl‐ und Arsanylborane leicht in lineare anionische Kettenmoleküle umgewandelt werden. Sie sind einzigartige Vertreter der Klasse der anionischen Pnictogenylborane und konnten strukturell charakterisiert werden.
ISSN:0044-8249
1521-3757
DOI:10.1002/ange.201608875