Reduktion und Hydrierung mit dem System Kohlenwasserstoff/Kohlenstoff
Für die Synthese organischer Verbindungen ist die Reduktion ein unverzichtbarer Reaktionstyp, der auch in industriellen Prozessen breit angewendet wird. Dort dient meistens preisgünstiger Wasserstoff als Reduktionsmittel, denn starke Reduktionsmittel wie Alkalimetalle und Hydride können im technisch...
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Veröffentlicht in: | Angewandte Chemie 1988, Vol.100 (5), p.699-702 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Für die Synthese organischer Verbindungen ist die Reduktion ein unverzichtbarer Reaktionstyp, der auch in industriellen Prozessen breit angewendet wird. Dort dient meistens preisgünstiger Wasserstoff als Reduktionsmittel, denn starke Reduktionsmittel wie Alkalimetalle und Hydride können im technischen Maßstab aus Sicherheits‐ und Wirtschaftlichkeitsgründen nur sehr begrenzt eingesetzt werden. Sehr preisgünstige und sicher zu handhabende Reduktionsmittel mit hohem Potential sind Kohlenwasserstoffe in Anwesenheit von Kohlenstoff. Bei Hydrierungen von Verbindungen mit beispielsweise CC‐, CO‐ oder NO‐Doppelbindungen können anstelle von molekularem Wasserstoff und wertvoller Metallkatalysatoren Kohlenwasserstoffe und Kohlenstoff verwendet werden. Darüber hinaus lassen sich mit diesem System Reduktionen durchführen, für die man bisher starke Reduktionsmittel wie Zink, Zinn, Alkalimetalle und Hydride benötigte. Als preisgünstige Wasserstoffquelle sind insbesondere Raffinerieprodukte wie Vakuumgasöl, Heizöl S oder Vakuumrückstandsöl geeignet. Die Kohlenwasserstoffe werden zu ungesättigten Systemen und letztendlich zu Kohlenstoff dehydriert.
Die CH‐Bindung ist zum Verbrennen zu schade!Kohlenwasserstoffe in Anwesenheit von Kohlenstoff sind sehr preisgünstige und sicher zu handhabende Reduktionsmittel. Besonders geeignet sind Raffinerieprodukte wie Vakuumgas oder Vakuumrückstandsö Mit ihnen lassen sich z.B.CBindungen hydrieren, halogenierte Kohlenwasserstoffe enthalogenieren und Schwefel verbindungen wie Disulfane und Sulfonsäurederivate in Thiole umwandeln. |
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ISSN: | 0044-8249 1521-3757 |
DOI: | 10.1002/ange.19881000508 |