Intimate Entanglements: Embodied, Ethnographic, and Theological Reflections on Intersectionality
Dieser Beitrag bietet eine Selbstreflexion zu Fragen von Intersektionalität und Positionalität im Bereich der Forschung zu Christentum und queeren Sexualitäten in afrikanischen Kontexten. Der Autor reflektiert insbesondere den Recherche- und Schreib-Prozess seines 2019 erschienenen Buches „Kenyan, C...
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Format: | Buchkapitel |
Sprache: | eng |
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Zusammenfassung: | Dieser Beitrag bietet eine Selbstreflexion zu Fragen von Intersektionalität und Positionalität im Bereich der Forschung zu Christentum und queeren Sexualitäten in afrikanischen
Kontexten. Der Autor reflektiert insbesondere den Recherche- und Schreib-Prozess seines
2019 erschienenen Buches „Kenyan, Christian, Queer: Religion, LGBT Activism and Arts
of Resistance in Africa“, in dem er sich mit Fragen der Intersektionalität und Positionalität auseinandersetzt. Dabei entwickelte er erstens eine Methodik, die es ihm ermöglicht,
nicht selbst kenianische oder afrikanische Queer-Theologie zu betreiben, sondern aufkommende queere theologische Diskurse aus den analysierten Fallstudien des kenianischen
LGBT-Aktivismus zu rekonstruieren und diese mit Beiträgen afrikanischer Theolog*innen ins Gespräch zu bringen. Zweitens fügte er narrative Abschnitte ein, in denen er den
ethnographischen Blick auf sich selbst als weißen Europäer und sich als schwul identifizierenden Forscher richtet, der mit queeren Gemeinschaften in Kenia arbeitet und über
sie schreibt, und in denen er über sein verkörpertes ethnographisches und theologisches
Selbst Rechenschaft ablegt.
In diesem Beitrag liefert der Autor eine methodologische Begründung der von ihm getroffenen Entscheidungen. Dabei spricht er nicht nur Fragen der Intersektionalität und Positionalität an, sondern auch der Interdisziplinarität, da seine Forschung und sein Schreiben
– aufgrund der Natur ihres Gegenstandes – die Genres der Ethnographie, Theologie und
Kulturwissenschaften auf queere Weise vermischen und einige der disziplinären Konventionen in diesen Bereichen überschreiten. In der Reflexion über den intimen und verkörperten Prozess der Bedeutungsproduktion, in den er und seine Forschungsteilnehmer verwickelt waren, geht der Autor insbesondere auf seine Entscheidung ein, seinen HIV-Status
in seinem Buch offenzulegen. Dies war durch einige seiner Teilnehmer motiviert, die eine
ähnliche Politik des Offenlegens betrieben. In seiner theologischen Reflexion verwendet
er den paulinischen Begriff des Leibes Christi als Rahmen, um über die Möglichkeit einer
theologischen Ethnographie in einer verkörperten und humanistischen Weise nachzudenken, die sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten anerkennt und wissenschaftliche
Ehrlichkeit, Vulnerabilität und Solidarität ermöglicht.
This chapter offers a self-reflective account of questions of intersectionality and positionality
in research on Christianity and queer sexualities in Afr |
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DOI: | 10.17438/978-3-402-12322-5 |