Fahren auf Sicht

Der Artikel beschreibt in anthropologischen und kulturwissenschaftlichen Zugängen zu den Begriffen Risiko und Gefahr, Kontingenz und Angst sowie zu ihren Kompensationstechniken wie Prävention, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Versicherung und Risikowissen mit Blick auf die Geschichte wie auf systematisc...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Paragrana 2021-12, Vol.30 (2), p.169-181
1. Verfasser: Zirfas, Jörg
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Der Artikel beschreibt in anthropologischen und kulturwissenschaftlichen Zugängen zu den Begriffen Risiko und Gefahr, Kontingenz und Angst sowie zu ihren Kompensationstechniken wie Prävention, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Versicherung und Risikowissen mit Blick auf die Geschichte wie auf systematische Aspekte die Bedeutung des Risikos für das menschliche Leben. Die größte anthropologische Gefahr bei einem am Risiko orientierten Leben besteht wohl darin, dieses nur unter den Aspekten der Kalkulation zu verstehen. Wenn Wirklichkeit letztlich nichts anderes ist als ein kalkulierbares Risiko, dann gerät die Realität unter das Vorzeichen der Virtualität, zu einem abstrakten Raum von Kontingenzen, den man auch anders beschreiben oder berechnen kann. Der Mensch wird zu einer abstrakten Fiktion, zu einem homo oeconomicus als homo virtualis – der errechnet und kalkuliert werden kann. „Auf Sicht zu fahren beziehungsweise Sichtfahrbetrieb bedeutet, dass bei der Bewegung eines Fahrzeugs der Fahrzeugführer zumindest anteilig selbst durch Hinsehen feststellt, dass die Fahrt gefahrlos möglich ist.“ Wikipedia
ISSN:0938-0116
2196-6885
DOI:10.1515/para-2021-0032