Mehr als ein Adjektiv: Völkisch: Bewegung, Weltanschauung, Traditionen

Dem gegenwärtigen Zeitalter sind eine Anzahl großer Ideen geschenkt worden und zu jeder Idee durch eine besondere Güte des Schicksals gleich auch ihre Gegenidee, so daß Individualismus und Kollektivismus, Nationalismus und Internationalismus, Sozialismus und Kapitalismus, Imperialismus und Pazifismu...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Puschner, Uwe
Format: Buchkapitel
Sprache:eng ; ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Dem gegenwärtigen Zeitalter sind eine Anzahl großer Ideen geschenkt worden und zu jeder Idee durch eine besondere Güte des Schicksals gleich auch ihre Gegenidee, so daß Individualismus und Kollektivismus, Nationalismus und Internationalismus, Sozialismus und Kapitalismus, Imperialismus und Pazifismus, Rationalismus und Aberglaube gleich gut darin zuhause sind, wozu sich noch die unverbrauchten Reste unzähliger anderer Gegensätze von gleichem oder geringerem Gegenwartswert gesellen.¹ (Robert Musil) Was in einem anderen mentalen Klima eine Marotte, ein interessanter Einfall, ein Bonmot wäre, wird unter deutschen Verhältnissen zum Prinzip, zur Pflicht, in einem Wort zur: Weltanschauung. Und jeder, der seine Weltanschauung gefunden hat, wird zu ihrem eifernden Missionar, entschlossen, sie zu verbreiten, für sie zu kämpfen und damit verliert er auch gänzlich seinen Sinn für Humor.² (René Halkett) Aber wiederum kommt es nicht auf den Wahrheitsgehalt der Lehre an, sondern auf die politische Kraft, die sie auslöst.³ (Konrad Heiden) Denn sagen lassen sich die Menschen nichts; aber erzählen lassen sie sich alles.⁴ (Bernard von Brentano).
ISSN:2192-9602
DOI:10.1515/9783110615463-010