Pisidia Bölgesi'nde Ele Geçen Anthemion Tipi Steller
Der primäre Anlass dieser Arbeit ist die Präsentation jener archaischen Stelen, die in Südanatolien in der Nähe von Isparta gefunden wurden und welche heute im Archäologischen Museum von Isparta ihren Aufstellungsort gefunden haben (Abb. 1-4). Diese Stelen, welche im Folgenden mit AS1 und AS2 benann...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Colloquium anatolicum 2007 (6), p.97-114 |
---|---|
1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | tur |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Der primäre Anlass dieser Arbeit ist die Präsentation jener archaischen Stelen, die in Südanatolien in der Nähe von Isparta gefunden wurden und welche heute im Archäologischen Museum von Isparta ihren Aufstellungsort gefunden haben (Abb. 1-4).
Diese Stelen, welche im Folgenden mit AS1 und AS2 benannt sind, stammen aus einer Raubgrabung in der Nähe des Ortes Yassıören-Delipınar im Umfeld zweier vermutlich spätarchaischer Tumuli. Geographisch ist das Areal der Delipınar Tumuli der antiken Region Pisiden zuzuordnen. Der Begriff "Pisidien" taucht erstmalig in den Quellen bei Xenophons Anabasis auf (1.1.11). Abweichend hiervon vertritt Herodot jedoch die Meinung, daß jene westlichen Gebiete von Halys dem lydischen Territorium zugehören (Herodotos 1.28). Nach der Eroberung des lydischen Reiches durch die Perser um 547/46 v.Chr. geriet Pisidien unter persische Herrschaft, welche bis zum Erscheinen Alexanders des Grossen in Kleinasien andauerte.
Beide Stelen werden mit reliefierten Palmetten - Anthemia bekrönt (Abb. 5, 7 und 8). Das Volutenpaar unterhalb der Palmetten zeigt sich in konkavem Verlauf in dessen zentraler Rosette sich Lotusblüten befinden. Die Seitenflächen zeigen sich überwiegend grob bearbeitet und an den Rückseiten ist, von einem Detail abgesehen, eine vergleichsweise rohe Abarbeitungsfläche vorhanden.
Die weite Verbreitung von Stelen außerhalb Attikas zum Ende der archaischen Epoche ist ein bekannter Umstand. So finden sich im Ionischen und Lydischen Gebiet mehrere Beispiele von Grabstelen dieser Art, der beschriebenen Form und deren entsprechender stilistischen Merkmale. Bekannte Beispiele sind aus Samos, Miletos und Sardeis belegt.
Betrachtet man die Samischen und Milesischen Stelen der spätarchaischen Periode, so zeigen sie sich als freistehende Exemplare, welche auf Grund ihrer freien Aufstellung auch folgerichtig allseitig auf Sichtfläche hin bearbeitet wurden. Unabhängig von dieser letztgenannten Eigenschaft, lassen sich die Isparta-Stelen hinsichtlich der Palmetten, Voluten sowie der Lotusblüten mit diesen Beispielen gut vergleichen. Der engste Bezug milesischer Exemplare zu den Anthemia-Stelen der Delipınar Tumuli kommt aus Sardeis. Diese sardischen Vergleichsstücke werden generell von der Mitte bis in das späte sechste Jahrhundert datiert.
Auffallend bei den beiden Isparta-Stelen ist die unterschiedliche Qualität des verwendeten Marmors. Das im Falle AS1 verwendete Material erlaubt im Härtegrad eine detaillierte und tief eingreifende Skul |
---|---|
ISSN: | 1303-8486 |