Farbkodierte Duplexsonographie zur Diagnostik von Nierenvenenthrombosen in der Frühphase nach Nierentransplantation

Zusammenfassung In der Zeit vom 1. 1. 1992 bis zum 15. 3. 1993 wurden in der Frühphase nach allogener Nierentransplantation bei 53 von 109 Patienten (48,6 %) insgesamt 91 farbkodierte Duplexsonographien durchgeführt. Indikation für die Untersuchung war eine fehlende Funktionsaufnahme der Transplanta...

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Veröffentlicht in:Deutsche medizinische Wochenschrift 1993, Vol.118 (45), p.1629-1635
Hauptverfasser: Krumme, B., Gondolf, K., Kirste, G., Schollmeyer, P., Keller, E.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung In der Zeit vom 1. 1. 1992 bis zum 15. 3. 1993 wurden in der Frühphase nach allogener Nierentransplantation bei 53 von 109 Patienten (48,6 %) insgesamt 91 farbkodierte Duplexsonographien durchgeführt. Indikation für die Untersuchung war eine fehlende Funktionsaufnahme der Transplantatniere oder die sekundäre Funktionsverschlechterung. Bei fünf dieser 53 Patienten ergab sich in zehn Untersuchungen ein konstant retrograder diastolischer Fluß in den Segmentarterien als spezifisches Signal für eine Nierenvenenthrombose. Diese Diagnose wurde nach Nephrektomie histologisch bestätigt. In allen fünf Fällen war der Pourcelot-Index erhöht (RI > 0,72). Bei 35 der 53 Patienten wurde ebenfalls ein erhöhter RI nachgewiesen; konstant retrograde diastolische Flüsse bestanden jedoch nicht. Die Ergebnisse einer Nierenbiopsie sowie der klinische Verlauf schlossen in diesen Fällen eine Nierenvenenthrombose aus. Bei 13 Patienten war der farbdopplersonographische Befund unauffällig. Als Vergleichsgruppe dienten 151 Patienten in der späteren Posttransplantationsphase (> 2 Monate), bei denen sich in 171 Farbdopplersonographien kein Signal einer Nierenvenenthrombose feststellen ließ. - Diese Ergebnisse zeigen in Übereinstimmung mit der Literatur, daß die farbkodierte Duplexsonographie als sicheres diagnostisches Verfahren im Fall einer Nierenvenenthrombose nach Transplantation anzusehen ist und daß bei positivem Befund auf weitere invasive Diagnostik verzichtet werden kann.
ISSN:0012-0472
1439-4413
DOI:10.1055/s-2008-1059494