Erfahrungen mit dem handgehaltenen Autorefraktometer „Retinomax” bei Erwachsenen und Kindern
Zusammenfassung HINTERGRUND Die objektive Bestimmung der Refraktionswerte mit einem normalen Autorefraktometer kann bei Kindern problematisch oder unmöglich sein, wenn die Kinder zu klein oder behindert sind oder Abwehrreaktionen zeigen. Mit dem handgehaltenen Autorefraktometer gelingt die Refraktom...
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Veröffentlicht in: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde 1997-12, Vol.211 (12), p.387-394 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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HINTERGRUND Die objektive Bestimmung der Refraktionswerte mit einem normalen Autorefraktometer kann bei Kindern problematisch oder unmöglich sein, wenn die Kinder zu klein oder behindert sind oder Abwehrreaktionen zeigen. Mit dem handgehaltenen Autorefraktometer gelingt die Refraktometermessung auch bei vielen dieser Problempatienten.
METHODEN Es werden Ergebnisse vergleichender Untersuchungen zur Anwendbarkeit und Meßgenauigkeit des Handrefraktometers vorgelegt, die wir bei augengesunden jungen Erwachsenen (100 Augen) und Kindern zwischen 2 und 10 Jahren (50 Augen) erhalten haben. Bei den Erwachsenen wurden die Autorefraktometerergebnisse mit der subjektiven Refraktion verglichen und der Einfluß der geräteinternen Akkommodationsentspannung untersucht. Alle Kinder wurde in Cycloplegie gemessen. Hier dienten die Skiaskopie und ein herkömmliches Autorefraktometer als Vergleichsmaßstab. Zur Beurteilung der Meßgenauigkeit dienten die Kriterien: Differenz der sphärischen Äquivalente (ΔSÄ), Differenz der zylindrischen Brechwerte (ΔC), Achsendifferenz (ΔA) und Differenz der zylindrischen Korrektionen (ΔCK).
ERGEBNISSE Bei den augengesunden Erwachsenen lagen die Abweichungen vom sphärischen Äquivalent der subj. Refraktion in 88% aller Fälle im Intervall [-0,25 dpt, + 0,75 dpt]. Im Mittel war das Autorefraktometerergebnis um ca. 0,28 dpt nach “Plus” verschoben. ΔC und ΔA waren in 95% bzw. 87% aller Fälle ≤±0,5 dpt. Bei den skiaskopisch untersuchten Kindern lag ΔSÄ in 72% aller Fälle im Intervall [-0,25 dpt, +0,75 dpt]. ΔC und ΔA waren in 86% bzw. 87% aller Fälle ≤±0,5 dpt.
SCHLUßFOLGERUNGEN Die Meßgenauigkeit des Handrefraktometers ist mit der Genauigkeit herkömmlicher Tischgeräte vergleichbar. Da es auch in einigen Fällen anwendbar ist, in denen eine objektive Refraktionsbestimmung mit herkömmlichen Autorefraktometern bislang unmöglich war, ist es - besonders für die Untersuchung von Kindern - eine interessante Ergänzung des ophthalmologischen Instrumentariums. |
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ISSN: | 0023-2165 1439-3999 |
DOI: | 10.1055/s-2008-1035153 |