Die Hämodynamik in der Frühphase nach Thorakotomie und Lungenresektion

Zusammenfassung Es wird über postoperative hämodynamische Untersuchungen nach Lungenresektion und Thorakotomie an 25 Patienten berichtet. Es handelt sich um 5 Pneumonektomien, 10 Lob- und Bilobektomien, 6 parenchymsparende Resektionen und 4 Probethorakotomien. Mit Hilfe eines präoperativ gelegten Sw...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:The Thoracic and cardiovascular surgeon 1988-12, Vol.36 (6), p.365-369
Hauptverfasser: Radenbach, D., Gatzemeier, U.
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Es wird über postoperative hämodynamische Untersuchungen nach Lungenresektion und Thorakotomie an 25 Patienten berichtet. Es handelt sich um 5 Pneumonektomien, 10 Lob- und Bilobektomien, 6 parenchymsparende Resektionen und 4 Probethorakotomien. Mit Hilfe eines präoperativ gelegten Swan-Ganz-Katheters wurden Messungen während einer halben bis achtzehn Stunden nach Beendigung der Operation vorgenommen. In 12 von 17 Fällen war der Lungengefäßwiderstand erhöht. Der Pulmonalarteriendruck war bei sechs Patienten höher als 20 Torr. In 16 von 23 Fällen war der Herzindex erniedrigt. Nur bei fünf Kranken wies ein erhöhter rechtsventrikulärer Schlagarbeitsindex auf eine vermehrte Arbeit des rechten Herzens hin. Eine Korrelation zwischen den Meßwerten und der Art des durchgeführten Eingriffs war nicht festzustellen. Die hämodynamischen Parameter von sieben Kranken ergaben das Bild einer Hypovolämie. Je einmal fanden wir Zeichen einer Rechts- und einer Linksherzinsuffizienz. Vier Patienten wurde Nitroglyzerin infundiert, was zu einem dosisabhängigen Abfall von Pulmonalarteriendruck, Lungengefäßwiderstand und Herzarbeit führte. Eine Notwendigkeit routinemäßiger invasiver hämodynamischer Kontrollen kann aus unseren Meßergebnissen nicht abgeleitet werden. Die Kreislaufüberwachung mit Hilfe des Swan-Ganz-Katheters erwies sich jedoch als eine komplikationsarme und praktikable Methode, welche insbesondere bei Risikopatienten wertvolle Informationen liefern kann.
ISSN:0171-6425
1439-1902
DOI:10.1055/s-2007-1022983