Antiemetische Therapie mit 5-HT3-Antagonisten in der onkologischen Praxis

Zusammenfassung HINTERGRUND UND FRAGESTELLUNG: 5-HT3-Antagonisten sind hocheffektive Medikamente zur Prävention und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei onkologischen Therapien. Dennoch bestehen offene Fragen zur relativen Wirksamkeit der verfügbaren Antiemetika, insbesondere unter Berücksichti...

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Veröffentlicht in:Deutsche medizinische Wochenschrift 2006-12, Vol.131 (48), p.2707-2712
Hauptverfasser: Abenhardt, W, Bosse, D, Böning, L, Bojko, P, Hitz, H, Völkl, S, Fromm, M, Mittermüller, J, Göldel, N, Schick, H.-D, Dietzfelbinger, H, Hinke, A
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung HINTERGRUND UND FRAGESTELLUNG: 5-HT3-Antagonisten sind hocheffektive Medikamente zur Prävention und Behandlung von Übelkeit und Erbrechen bei onkologischen Therapien. Dennoch bestehen offene Fragen zur relativen Wirksamkeit der verfügbaren Antiemetika, insbesondere unter Berücksichtigung von Dosierung, Dauer und Zeitpunkt der Medikation sowie bezüglich des divergierenden Nebenwirkungsprofil. Somit erschien es angebracht, die tatsächliche Versorgungssituation in der alltäglichen onkologischen Praxis unter Einsatz einer leitliniengerechten antiemetischen Therapie zu überprüfen. PATIENTEN UND METHODIK: Im Rahmen des Praxisverbundes LINO (Landesverband der niedergelassenen Internistischen Onkologen) e. V. wurden 738 Zyklen mit moderat bis hoch emetogener Chemotherapie auf drei Behandlungsvarianten randomisiert: Granisetron 1 mg (GRA1) vs. 3 mg (GRA3) vs. Ondansetron 8 mg (OND8), jeweils mit 8 mg Dexamethason. Inzidenz und Schweregrad der akuten (Tag 1) und verzögerten Toxizität (Tag 2 - 5) sowie die subjektive Effektivitätsbewertung wurden von den Patienten auf einem Fragebogen dokumentiert. ERGEBNISSE: Alle drei Schemata erzielten bei dem Großteil der Patienten eine suffiziente antiemetische Prophylaxe. Bei allen Parametern zeigte sich allerdings ein einheitlicher Trend zu etwas geringerer Wirksamkeit von Ondansetron 8 mg. Die Unterschiede fielen jeweils bei der verzögerten Toxizität an Tag 2 bis 5 am deutlichsten aus, insbesondere bei Chemotherapie mit Anthrazyklin/Cyclophosphamid. FOLGERUNG: Granisetron in zwei Dosierungen sowie Ondansetron reduzieren Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen ausreichend. Ondansetron wirkte etwas weniger stark.
ISSN:0012-0472
1439-4413
DOI:10.1055/s-2006-956293