Diagnostische Aussagekraft der 3D-Mamma-Sonographie im Vergleich zur konventionellen Sonographie
Problemstellung: Die 3D-Sonographie wird zunehmend häufiger zur Dokumentation und Beurteilung von Herdbefunden der Mamma eingesetzt. Die diagnostische Aussagekraft des Verfahrens wurde bisher aber nicht durch einen Vergleich mit der konventionellen Sonographie als Standardverfahren überprüft. Method...
Gespeichert in:
Hauptverfasser: | , , , , , , , , , |
---|---|
Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Problemstellung:
Die 3D-Sonographie wird zunehmend häufiger zur Dokumentation und Beurteilung von Herdbefunden der Mamma eingesetzt. Die diagnostische Aussagekraft des Verfahrens wurde bisher aber nicht durch einen Vergleich mit der konventionellen Sonographie als Standardverfahren überprüft.
Methode:
In einer prospektiven Untersuchung wurden jeweils 100 bioptisch gesicherte, solide Mammabefunde (53 Karzinome, 47 benigne Befunde) von neun unabhängigen Untersuchern beurteilt. Die Befunde wurden anhand eines digitaler 3D-Volumenblocks und anhand digital gespeicherter B-Bilder beurteilt. Klinische Daten, einschließlich des Alters der Patientin, waren den Untersuchern nicht bekannt. Die 3D- Volumenblöcke konnten am Computerbildschirm in allen beliebigen Ebenen eingestellt werden. Die B-Bilder der Befund waren in zwei senkrecht aufeinander stehenden Ebenen aufgenommen worden und wurden unabhängig vom 3D-Befund ebenfalls am Bildschirm beurteilt. Anhand eines Dokumentationsbogens wurden zehn Ultraschallkriterien der B-Bilder und vierzehn Ultraschallkriterien der 3D-Volumenblöcke erhoben. Die Dignität wurde auf einer vierstufigen Skala eingeschätzt, in dieser vereinfachenden Analyse wird nur eine zweistufige Einteilung betrachtet.
Ergebnisse:
Ohne Berücksichtigung der Neunfachbeurteilung jedes Befundes lagen insgesamt 900 Datensätze zur Beurteilung vor. Anhand der B-Bilder wurde die Dignität 705 mal (78,3%) richtig eingeschätzt, mit der 3D-Sonographie wurde 701 mal (77,9%) richtig beurteilt. Die falsch negativ Rate (Beurteilung benigne bei gesichertem Malignom) betrug bei der B-Bild Sonographie 13,6%, bei der 3D-Sonographie 11,9%, die falsch positiv Rate betrug 8,1% bzw. 10,2%. Eine konkordante Beurteilung der Befunde mit beiden Methoden lag 702 mal (78,0%) vor. Das Retraktionsphänomen in der koronaren Ebene der 3D-Volumenblöcke wurde bei 48,2% der Beobachtungen an malignen Befunden beschrieben, im Vergleich zu 7,1% bei den benignen Befunden.
Schlussfolgerung:
Basierend auf einer stark vereinfachenden Analyse sind die 3D-Sonographie und die konventionellen Sonographie bezüglich ihrer diagnostische Aussagekraft vergleichbar, allerdings liegen häufig diskordante Ergebnisse vor. Anhand detaillierter Analyse müssen die Gründe untersucht werden. Weiterhin ist der Einfluss des Untersuchers und die Bedeutung der einzelnen Ultraschallkriterien zu prüfen. Kriterien zur Verringerung der Fehlerrate sind zu untersuchen. |
---|---|
ISSN: | 0172-4614 1438-8782 |
DOI: | 10.1055/s-2004-834094 |