Kernspintomographischer Nachweis einer akuten Konusischämie bei disseziiertem Aortenaneurysma
Akute spinale Ischämien sind selten und können auf unterschiedlichste Ursachen zurückgeführt werden. Die ätiologische Zuordnung und die diagnostische Sicherung sind häufig schwierig. Die stetige Weiterentwicklung neuroradiologischer Diagnoseverfahren – insbesondere der Magnetresonanztomographie – er...
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Format: | Tagungsbericht |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Akute spinale Ischämien sind selten und können auf unterschiedlichste Ursachen zurückgeführt werden. Die ätiologische Zuordnung und die diagnostische Sicherung sind häufig schwierig. Die stetige Weiterentwicklung neuroradiologischer Diagnoseverfahren – insbesondere der Magnetresonanztomographie – ermöglicht eine Verbesserung in der Diagnostik intramedullärer spinaler Prozesse.
In dieser Kasuistik präsentieren wir einen 77-jährigen Patienten, der über akut aufgetretene Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in beide dorsalen Oberschenkel klagte und fast zeitgleich eine Blasen-Mastdarm-Schwäche entwickelte. Klinisch-neurologisch bestand eine Reithosenanästhesie mit beidseitig ausgefallenem Analsphinkter-, Bulbokavernosus- und Cremasterreflex, jedoch keine Paresen der Beinmuskulatur, so dass klinisch ein Konus-Cauda-Syndrom vorlag. In der MRT-Untersuchung konnte in T2-Wichtung ein winziges stiftförmiges hyperintenses Areal im Bereich der Konusspitze dargestellt werden. Die Verdachtsdiagnose einer akuten ischämischen Myelomalazie konnte im Verlauf nach 15 Tagen durch die umschriebene Mehranreicherung der ventralen Cauda equina gestützt werden. Im Rahmen der weiterführenden Diagnostik wurde in der Computertomographie ein teilweise thrombosiertes und von Dissektionsmembranen durchzogenes Aneurysma der Aorta abdominalis als Ursache für die Ischämie gefunden.
Selbst winzige Konusläsionen können kernspintomographisch als Korrelat eines isolierten Konus-Cauda-Syndroms dargestellt werden. Besonders wichtig sind gezielte axiale T2-gewichtete Aufnahmen und im Verlauf der Nachweis einer Schrankenstörung zur Bestätigung der ischämischen Ursache. |
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ISSN: | 0302-4350 1438-9428 |
DOI: | 10.1055/s-2004-833242 |