Verbesserung der taktilen Perzeption und parallele kortikale Reorganisation unter rTMS: eine fMRT-Studie

Ziele: Repetetive transkranielle Magnet-Stimulation (rTMS) wird zur Erfassung unterschiedlicher Aspekte kortikaler Exitabilität und Inhibiton herangezogen, welche eine wichtige Rolle in der Ausbildung zentralnervöser Plastizität spielen. Unsere Studie soll den Effekt von rTMS über dem primären somat...

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Hauptverfasser: Förster, AF, Pleger, B, Ragert, P, Tegenthoff, M, Dinse, HR, Nicolas, V
Format: Tagungsbericht
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziele: Repetetive transkranielle Magnet-Stimulation (rTMS) wird zur Erfassung unterschiedlicher Aspekte kortikaler Exitabilität und Inhibiton herangezogen, welche eine wichtige Rolle in der Ausbildung zentralnervöser Plastizität spielen. Unsere Studie soll den Effekt von rTMS über dem primären somatosensible Kortex und die korrespondierende taktile Leistung untersuchen. Methode: Zehn gesunde rechtshändige Probanden unterzogen sich einer 5Hz rTMS der Zeigefinger-Repräsentation des linken primären somatosensiblen Kortex (S1). Vor und nach rTMS wurden für den rechten Zeigefinger (ZF) sowie für den als Kontrolle dienenden linken ZF die taktile Leistungsfähigkeit mittels 2-Punkte-Diskrimination getestet und parallel hierzu die kortikale Repräsentation mittels fMRT untersucht. Die fMRT erfolgte als Block-Design mit nicht-schmerzhafter elektrischer Stimulation der Zeigefinger unter Verwendung einer BOLD-sensitiven Spin-Echo EPI-Sequenz; die statistische Nachverarbeitung erfolgte unter SPM 99. Ergebnis: Nach rTMS war die taktile Diskriminationschwellen des rechten ZF signifikant gesenkt; dieser Effekt war nach 135 Minuten reversibel. Die taktile Diskrimination des linken ZF war durch rTMS nicht beeinflusst. Das BOLD-Signal zeigte für den linken ZF keine Veränderung, für den rechten jedoch eine signifikante Größenzunahme im kontralateralen S1 nach rTMS. Schlussfolgerung: rTMS kann als ein von extern über ausgewählte Hirnareale appliziertes Stimulationsverfahren eindeutige kortikale Plastizität mit korrespondierender psychophysischer Veränderung induzieren, wie im vorliegenden Falle eine Verbesserung der taktilen Leistung.
ISSN:1438-9029
1438-9010
DOI:10.1055/s-2004-827771