Thrombose und arterielle Embolien beim nicht kleinzelligen Bronchialkarzinom nach Taxotere/Carboplatin-Therapie

Als Nebenwirkung von Taxotere werden Hautveränderungen, periphere neurotoxische Störungen und selten venöse Thrombembolien nachgewiesen. Bei einem 62-jährigen Patienten wurde ein wenig differenziertes Bronchialkarzinom mit Kleinhirn-metastase (T4N2M1,Stadium 4) diagnostiziert. Der Patient wurde mit Taxotere 75mg/m2 und Carboplatin AUC6 behandelt. Am 3. Tag der Therapie wurde im linken Unterschenkel eine Beinvenenthrombose diagnostiziert und eine orale Antikoagulation begonenn. Der Patient klagte auch im weiteren Verlauf über starke Schmerzen in beiden Unterschenkeln und Füßen, für die sich aber keine weitere Ursache finden ließ, eine periphere Neuropathie wurde ausgeschlossen. Ab dem 15.Tag nach Chemotherapie wurde eine 10tägige Radiatio des Kopfes durchgeführt. Die Fortführung der Chemotherapie wurde aufgrund einer Thrombophlebitis im rechten Bein zunächst verschoben. Bei deutlich erhöhten Entzündungs-zeichen führten wir eine antibiotische Therapie mit Amoxypen ohne Verbesserung des Zustandes erreicht. Sechs Wochen nach Beginn der Chemotherapie wurde der Pat. im deutlich verschlechterten AZ mit Durchblutungsstörungen und beginnenden Nekrosen des linken Fußes und der linken Hand trotz oraler Antikoagulation (bei Aufnahme INR 6.7. Unter dem Bild multipler arterieller Embolien verstarb der Patient 3 Tage später im septischen Schock. Der Verlauf spricht für einen Zusammenhang zwischen der Gabe von Taxotere und dem Nachweis venöser Thrombosen als auch arterieller Embolien.