Mögliche Wege der Übertragung viraler Erkrankungen beim gemeinsamen Zubereiten von Drogen zum i. v. Konsum - Konsequenzen für die Prävention
Zusammenfassung ZIEL: Die Studie beschreibt detailliert, welche Techniken beim Zubereiten von Drogen zum intravenösen Konsum in Gruppen angewandt werden (indirect sharing) und wie das Infektionsrisiko eingeschätzt wird. Illustriert wird, wie kleinste Blutmengen und dadurch auch Viren über mehrfach v...
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Veröffentlicht in: | Suchttherapie 2002, Vol.3 (Suppl. 1 / Sup. 1), p.S20-S26 |
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Hauptverfasser: | , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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ZIEL: Die Studie beschreibt detailliert,
welche Techniken beim Zubereiten von Drogen zum intravenösen Konsum in
Gruppen angewandt werden (indirect sharing) und wie das Infektionsrisiko
eingeschätzt wird. Illustriert wird, wie kleinste Blutmengen und dadurch
auch Viren über mehrfach verwendete Utensilien und Flüssigkeiten
weitergegeben werden können.
METHODE: Befragung von 72 Patienten in einem Methadonprogramm, die zum Zeitpunkt der
Untersuchung intravenösen Beikonsum hatten.
ERGEBNIS: Nur 19 % der
i. v. Konsumierenden geben an, nie Drogen in Gruppen zuzubereiten. Durch
die Techniken des Aufteilens (Frontloading, Backloading, Ausgleich über
den Löffel etc.) gelangt die Drogenlösung häufig mit fremden,
gebrauchten Spritzen, Löffeln oder Filtern in Kontakt. Die Mehrheit
erachtet das Tauschen von Spritzen und Nadeln als Infektrisiko, hingegen stufen
die meisten das gemeinsame Zubereiten von Drogen als harmlos ein.
SCHLUSSFOLGERUNGEN: Drogenlösungen beim
Drogenteilen müssen potenziell als virenkontaminiert betrachtet werden.
Das Hepatitis-C-Infektionsrisiko steht dabei im Vordergrund. Neue präzise
Präventionsbemühungen sind notwendig: bei JEDER
INJEKTION - ob alleine oder in Gruppen - Verwenden von neuen
Nadeln und Spritzen, als Lösungsmittel NaCl-Wasser aus Einmalgebinden,
Filter nur einmal verwenden und die restlichen Utensilien (Löffel,
Wasserbehälter) adäquat reinigen. |
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ISSN: | 1439-9903 1439-989X |
DOI: | 10.1055/s-2002-32763 |