Untersuchungen zur Wachstumsprognose asthmakranker Kinder
Zusammenfassung Ziel der vorliegenden Arbeit war die Ermittlung aktueller Daten zur Wachstumsprognose asthmakranker Kinder. Dazu wurden bei 210 Asthmatikern - 153 Jungen und 57 Mädchen - im Alter von 1,7 bis 18,9 Jahren die Parameter Lebens(CA)-, Knochen(KA)- und Längenalter (LA), Körperhöhe (KH), E...
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Veröffentlicht in: | Pneumologie (Stuttgart, Germany) Germany), 2002, Vol.56 (3), p.176-181 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Ziel der vorliegenden Arbeit war die Ermittlung aktueller Daten zur Wachstumsprognose asthmakranker Kinder. Dazu wurden bei 210 Asthmatikern - 153 Jungen und 57 Mädchen - im Alter von 1,7 bis 18,9 Jahren die Parameter Lebens(CA)-, Knochen(KA)- und Längenalter (LA), Körperhöhe (KH), Erkrankungsschweregrad, genetische Zielgröße (GZG) und prognostische Endgröße (PEG) bestimmt.
5,9 % der Jungen und 3,5 % der Mädchen erwiesen sich als kleinwüchsig (KH < -2 s). Das entspricht etwa dem 2,5- bzw. 1,5fachen einer Normalverteilung. Kinder mit dem höchsten Erkrankungsschweregrad zeigten die stärkste negative Abweichung der KH-SDS-Werte (Jungen - 0,59 ± 1,1, Mädchen - 0,97 ± 0,8), die beim weiblichen Geschlecht signifikant ausfiel. Die Entwicklung von CA, KA und LA verlief bis zum 4. Lebensjahr unauffällig. Ab dem 5. Lebensjahr konnte bei beiden Geschlechtern eine zum Teil signifikante Retardierung des KA und LA festgestellt werden. Bis zum 16. Lebensjahr war das KA, danach das LA stärker betroffen. Ein Vergleich der GZG- und PEG-Mittelwerte innerhalb der Schweregradgruppen machte deutlich, dass die PEG bei beiden Geschlechtern, unabhängig vom Erkrankungsschweregrad, ausnahmslos kleiner war als die GZG. Die Differenzen beider Größen erwiesen sich für die Schweregradgruppe 3 der Jungen (180,8 ± 6,5 cm zu 175,8 ± 6,2 cm, p < 0,01) und für die Gesamtgruppen beider Geschlechter (Jungen 180,2 ± 5,3 cm zu 178,6 ± 7,3 cm, p < 0,05, Mädchen 167,7 ± 4,4 cm zu 165,8 ± 6,8 cm, p < 0,05) als signifikant. Bei einem getrennten Vergleich der GZG- bzw. PEG-Mittelwerte zwischen den Schweregradgruppen zeigte sich dagegen keine signifikante Differenz.
Die Ergebnisse sprechen für einen wachstumshemmenden Einfluss des Asthma bronchiale. Als Ursache müssen der Erkrankungsschweregrad, aber auch direkte Auswirkungen der Atopie auf die Skelettentwicklung in Betracht gezogen werden. Zur Bestätigung dieser Befunde wären die Untersuchung einer größeren Probandengruppe und die Abklärung pathophysiologischer Abläufe am wachsenden Skelett atopischer Kinder erforderlich. |
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ISSN: | 0934-8387 1438-8790 |
DOI: | 10.1055/s-2002-20554 |