Erfahrungen mit der G27 Whitacre Spinalnadel im stationären und ambulanten Bereich

Zusammenfassung. ZIEL DER UNTERSUCHUNG war in einer anästhesiologischen Einheit, die sehr viele Spinalanästhesien durchführt, die Rate an postoperativen Beschwerden, speziell Kopfschmerzen, zu erfassen. Dazu wurden stationäre Patienten unter 40 Jahren nach Frühmobilisation und Patientinnen nach Sect...

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Veröffentlicht in:Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie : AINS, 2000, Vol.35 (6), p.381-387
Hauptverfasser: Jost, U., Hirschauer, M., Dörsing, E., Jahr, C.
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. ZIEL DER UNTERSUCHUNG war in einer anästhesiologischen Einheit, die sehr viele Spinalanästhesien durchführt, die Rate an postoperativen Beschwerden, speziell Kopfschmerzen, zu erfassen. Dazu wurden stationäre Patienten unter 40 Jahren nach Frühmobilisation und Patientinnen nach Sectio caesarea postoperativ erfaßt. Nach guten Erfahrungen im stationären Bereich haben wir die Spinalanästhesie auch bei ambulanten Patienten eingesetzt und eventuelle postoperative Beschwerden analysiert. METHODIK: Es wurde in Seitenlage eine Spinalanästhesie mit G27 Whitacre Nadeln angelegt. Als Lokalanästhetikum wurde Bupivacain hyperbar verwendet. Außer Elektrolytlösungen wurde zur Kreislaufstabilisierung bei Sectio-Patientinnen Ephedrin, ansonsten Etilefrin verwendet. Nach Abklingen des Blocks durften die Patienten aufstehen. In den ersten 48 Stunden postoperativ wurden sie mit einer standardisierten Checkliste auf Beschwerden untersucht. Besonderes Gewicht wurde auf eine eventuelle Kopfschmerzcharakteristik gelegt. Bei ambulanten Patienten unter 60 Jahren wurde eine G27 Whitacre Nadel, bei Patienten über 60 Jahren eine G26 Quincke Nadel verwendet. Die jüngeren Patienten erhielten nach entsprechender Aufklärung einen adressierten, frankierten Freiumschlag und einen Fragebogen ausgehändigt. In diesem wurde nach postoperativen Beschwerden und ganz besonders nach Problemen bei der Miktion, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen und deren Charakteristik gefragt. Mit den älteren Patienten wurde ein postoperatives Telefoninterview vereinbart. Nach komplettem Abklingen der Anästhesie wurden die Patienten im Aufwachraum visitiert und nur bei Beschwerdefreiheit in Begleitung nach Hause entlassen. ERGEBNISSE: Es konnten 600 stationäre Patienten nachuntersucht werden (206 Patienten zur Sectio caesarea, Durchschnittsalter 30,7 Jahre). 547 Patienten wurden noch am Operationstag mobilisiert. Von den stationären, nichtgeburtshilflichen Patienten gaben 11, entsprechend 1,83 %, postpunktionell Kopfschmerzen an. Zwei benötigten für einen Tag Nichtopioid-Analgetika. Eine 17-jährige Patientin erhielt einen epiduralen Blutpatch. Von den Sectio-Patientinnen klagte keine über Kopfschmerzen. 36 Patienten klagten über Miktionsprobleme, die bei 15 von diesen eine Katheterisierung erforderte. Alle Sectio caesarea-Patientinnen waren im Rahmen der Operation mit einem Blasenkatheter versorgt worden. Von den ambulanten Patienten konnten in der Gruppe unter 60 Jahren 225 Patienten nachuntersuch
ISSN:0939-2661
1439-1074
DOI:10.1055/s-2000-3743