Zur Unfallwahrscheinlichkeit von Senioren bei der Nutzung von E-Bikes
Zusammenfassung Hintergrund Deutschland ist eine Radfahrnation mit über 70 Mill. Fahrrädern. Bedingt durch die technische Weiterentwicklung wurden im Jahr 2010 deutschlandweit bereits 200 000 E-Bikes (Oberbegriff für elektrobetriebene Fahrräder, beinhaltet auch Pedelecs) verkauft, 2013 waren dies be...
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Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie 2017-11, Vol.156 (1), p.78-84 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Hintergrund
Deutschland ist eine Radfahrnation mit über 70 Mill.
Fahrrädern. Bedingt durch die technische Weiterentwicklung wurden im Jahr 2010
deutschlandweit bereits 200 000 E-Bikes (Oberbegriff für elektrobetriebene
Fahrräder, beinhaltet auch Pedelecs) verkauft, 2013 waren dies bereits 410 000.
Aktuell werden deutschlandweit mehr als 1,6 Mill. Elektrofahrräder genutzt. Eine
der größten Nutzergruppen sind Senioren. Unfallforscher befürchten ein erhöhtes
Unfall-/Verletzungsrisiko.
Methode
Ein Jahr lang wurden alle Radverkehrsunfälle, speziell die
Elektrofahrradunfälle unter Beteiligung von Senioren, in 23 Krankenhäusern des
TraumaNetzwerks NordWest und der örtlich zuständigen Polizeibehörden erhoben und
analysiert.
Ergebnisse
Ein Vergleich der Elektrofahrrad fahrenden Senioren mit der
Gruppe der ebenfalls elektrounterstützt Rad fahrenden Jüngeren ergab im ersten
Ansatz ein höheres Verletzungsrisiko. Die weitere vergleichende Analyse der
schwerverletzten Senioren, die ein elektrounterstütztes Fahrrad fuhren, mit
denen, die ein konventionelles Fahrrad nutzten, widersprach dem jedoch. Eine
statistische Signifikanz blieb aus. Die Unfallwahrscheinlichkeit erhöhte sich
mit dem Alter, nicht jedoch mit dem Fahrradtyp.
Schlussfolgerung
Unfallvermeidend könnten, neben einem spezifischen
Fahrtraining, medizinische Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung von
Leistungseinbußen, speziell im Bereich kognitiver Verarbeitungsprozesse und des
Gleichgewichts, wirken. Sie sollten zukünftig selbstverständlicher Bestandteil
der Gesundheitsvorsorge und damit der Beratungsleistung der niedergelassenen
Ärzte sein. |
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ISSN: | 1864-6697 1864-6743 |
DOI: | 10.1055/s-0043-120200 |