Motivation to Study in a Family Medicine Curriculum (Year 5) at Saarland University

Zusammenfassung Hintergrund 2020 wurde an der Universität des Saarlandes ein neues kompetenzorientiertes blended-learning Curriculum für das 5. Studienjahr umgesetzt. Basierend auf der Self-determination Theory vergleicht diese Publikation die Studiermotivation bezogen auf das Medizinstudium und die Lernmotivation im Allgemeinmedizincurriculum der Universität des Saarlandes. Methoden Diese explorative Studie basiert auf zwei quantitativen Fragebögen, die im Abstand von zwei Monaten derselben Studienkohorte gestellt wurden. Der erste Fragebogen erfasst die Motivation im Medizinstudium, der zweite Fragebogen erfasst die Motivation im Allgemeinmedizincurriculum. Die studentische Motivation wurde zwischen beiden Settings verglichen. In beiden Settings wurden der soziodemografische Hintergrund, die Selbstwirksamkeit, die empfundene Kompetenz und die empfundene Autonomie mit autonomer Motivation korreliert, um Spezifika für die allgemeinmedizinische Lehre auszuarbeiten. Ergebnisse Im Wintersemester 2020/21 nahmen 92 Studierende am Allgemeinmedizincurriculum teil. Davon nahmen 86 Studierende am ersten und 55 Studierende am zweiten Fragebogen teil. Im Vergleich zum Allgemeinmedizincurriculum, zeigten Studierende höhere Werte an autonomer Motivation im Medizinstudium (p = 0,015). Für den Kurs Allgemeinmedizin zeigte sich eine starke Korrelation zwischen autonomer Motivation und empfundener Kompetenz (p < 0,001). Schlussfolgerungen Die Motivation von Studierenden im Medizinstudium generell und im Kurs Allgemeinmedizin unterscheidet sich. Die empfundene Kompetenz der Studierenden scheint eine wichtige Rolle bezüglich der autonomen Motivation für den Allgemeinmedizinkurs zu spielen. Die kompetenzorientierte allgemeinmedizinische Lehre im Sinne des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatalogs Medizin könnte vorteilhaft für das Kompetenzgefühl in Medizinstudierenden und so auch für die autonome Motivation sein.