Chronischer Husten bei erwachsenen Patienten
Zusammenfassung Hintergrund: Husten ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in der Hausarztpraxis. Die Leitlinie Husten der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) wurde 2013 überarbeitet und gibt aktuelle Entscheidungshilfen zur hausärztlichen Versorgung. In diesem Artik...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Zeitschrift für Allgemeinmedizin 2014, Vol.90 (5), p.215-221 |
---|---|
Hauptverfasser: | , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Hintergrund:
Husten ist einer der häufigsten Beratungsanlässe in der Hausarztpraxis. Die Leitlinie Husten der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin (DEGAM) wurde 2013 überarbeitet und gibt aktuelle Entscheidungshilfen zur hausärztlichen Versorgung. In diesem Artikel werden die wesentlichen Inhalte zum chronischen Husten (> 8 Wochen) zusammengefasst.
Methoden:
Basierend auf einer systematischen Literaturrecherche wurde die aktualisierte Evidenz aufgearbeitet. Gemäß den methodischen Standards der S3-Leitlinienerstellung wurden in einer Konsensuskonferenz mit sieben medizinischen Fachgesellschaften Empfehlungen zu Diagnostik und Therapie verabschiedet.
Ergebnisse:
Durch eine symptomorientierte Anamnese und Untersuchung lässt sich bei chronischem Husten in vielen Fällen eine klinische Verdachtsdiagnose stellen. Bei Hinweisen auf gefährliche Verläufe wie Herzinsuffizienz, Lungenembolien, ein Bronchialkarzinom oder einen aspirierten Fremdkörper ist eine rasche Abklärung bzw. Therapieeinleitung geboten. Bei chronischem Husten ist vorrangig an ein Asthma bronchiale, eine chronisch obstruktive Bronchitis oder die Einnahme hustenauslösender Medikamente zu denken. Im Folgenden sollten ein Upper Airway Cough Syndrome (UACS), eine bronchiale Hyperreagibilität oder ein gastroösophagealer Reflux bedacht werden. Bei diesen Krankheitsbildern wird bei klinischer Verdachtsdiagnose zunächst eine probatorische Therapie ohne aufwendige technische Diagnosesicherung empfohlen.
Schlussfolgerungen:
Wenn keine Hinweise auf einen gefährlichen Verlauf vorliegen, können häufige Ursachen eines chronischen Hustens in der Hausarztpraxis ohne weiterführende technische Untersuchungen diagnostiziert und behandelt werden. |
---|---|
ISSN: | 1433-6251 1439-9229 |
DOI: | 10.3238/zfa.2014.0215-0221 |