Best Practice: psychoonkologisches Screening an Comprehensive Cancer Centers

Zusammenfassung Hintergrund Jeder zweite Tumorpatient in stationärer Akutbehandlung ist psychisch so stark belastet, dass eine psychosoziale Unterstützung angezeigt ist. Zur Erfassung dieser Belastung soll ein entsprechendes Distress-Screening erfolgen. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit gibt ei...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Forum (Heidelberg) 2021, Vol.36 (4), p.278-283
Hauptverfasser: Stengel, A., Dinkel, A., Karger, A., Kusch, M., Hentschel, L., Herschbach, P., Hönig, K., Hornemann, B., Maatouk, I., Senf, B., Stein, B., Wiltink, J., Wickert, M., Goerling, U.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Hintergrund Jeder zweite Tumorpatient in stationärer Akutbehandlung ist psychisch so stark belastet, dass eine psychosoziale Unterstützung angezeigt ist. Zur Erfassung dieser Belastung soll ein entsprechendes Distress-Screening erfolgen. Ziel der Arbeit Die vorliegende Arbeit gibt eine Handlungsempfehlung zur Implementierung und Durchführung des psychoonkologischen Screenings in onkologischen Spitzenzentren (CCC). Material und Methoden Die Best-Practice-Empfehlung entstand in einem mehrstufigen Prozess. Die Empfehlungen wurden zuerst innerhalb der Unterarbeitsgruppe Psychoonkologische Versorgung erarbeitet, danach von Vertretern der Arbeitsgruppe Psychoonkologie/Krebsselbsthilfe im CCC-Netzwerk diskutiert und konsentiert und zuletzt im Lenkungsausschuss der Deutschen Krebshilfe (DKH) diskutiert und von diesem final konsentiert. Ergebnisse Die Handlungsempfehlung konkretisiert organisatorische und praktische Aspekte des Distress-Screenings und definiert zu erhebende Kennzahlen. Für das Distress-Screening stehen verschiedene valide Instrumente zur Verfügung. Das eingesetzte Instrument soll Patienten elektronisch oder papierbasiert von der jeweils behandelnden Abteilung zur Beantwortung vorgelegt werden. Eine im Screening angegebene überschwellige Belastung wie auch ein geäußertes subjektives Bedürfnis nach Unterstützung zeigen den Bedarf für eine psychoonkologische Versorgung an. Schlussfolgerung Wie schon in der S3-Leitlinie Psychoonkologie gefordert, soll das psychoonkologische Screening in die klinische Routine integriert werden. Hierfür sind v. a. zwei Dinge wichtig: Es werden genügend geschulte zuständige Personen benötigt, die aktiv die Verantwortung für das Screening wahrnehmen, und es sind detaillierte, standardisierte und optimierte Prozeduren für die Durchführung, Auswertung, Dokumentation und Überweisung nötig. Die vorliegende Empfehlung erleichtert die Implementierung dieses Screenings in die klinische Routine.
ISSN:0947-0255
2190-9784
DOI:10.1007/s12312-021-00944-x