Impfung gegen coronavirus disease 2019 (COVID-19)

Die klinischen Präsentationen von Infektionen mit SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) sind sehr heterogen, und das Risiko für einen schweren Verlauf steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Ältere Erwachsene sind deshalb eine wichtige Zielgruppe für Impfungen. In Europa s...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2022-09, p.1-6
1. Verfasser: Weinberger, Birgit
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die klinischen Präsentationen von Infektionen mit SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) sind sehr heterogen, und das Risiko für einen schweren Verlauf steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Ältere Erwachsene sind deshalb eine wichtige Zielgruppe für Impfungen. In Europa sind derzeit 2 mRNA-Impfstoffe, 2 adenovirale Vektorimpfstoffe und ein Proteinimpfstoff für ältere Erwachsene zugelassen. Die Immunogenität und klinische Wirksamkeit dieser Impfstoffe waren in den ersten Zulassungsstudien bei älteren Erwachsenen ähnlich oder nur geringfügig niedriger als in jüngeren Altersgruppen. Allerdings nehmen die Konzentration neutralisierender Antikörper und der Schutz vor Infektion im Laufe der Zeit deutlich ab und sind gegen Virusvarianten, besonders gegen Omicron, stark reduziert. Der Schutz vor schwerer Krankheit und Hospitalisierung ist jedoch langlebiger und nach 3 Impfdosen im Schema 2 + 1 auch für Omicron gegeben. Weitere Auffrischungsimpfungen sind derzeit für Risikopatienten, insbesondere für ältere Erwachsene, empfohlen. Bezüglich der konkreten, aktuell gültigen Empfehlungen für verschiedene Alters- und Risikogruppen wird auf die Bekanntmachungen der nationalen Impfgremien verwiesen. Alle derzeit verfügbaren Impfstoffe beruhen auf der ursprünglichen Virusvariante. Impfstoffe, die an die neuen Virusvarianten angepasst sind, werden derzeit erprobt, und ein zeitnaher Wechsel zu diesen Impfstoffen ist wahrscheinlich. Allerdings schreitet auch die Veränderung der Viruspopulationen voran, sodass voraussichtlich eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Impfstoffe notwendig sein wird.
ISSN:0948-6704
1435-1269
DOI:10.1007/s00391-022-02102-x