Nationalpopulismus und Faschismus im historischen Vergleich. Zur Aktualität von Max Webers Herrschaftssoziologie
Zusammenfassung Der Aufstieg des Rechtspopulismus im vergangenen Jahrzehnt, aber auch jüngst die „autoritär“ anmutenden staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben in verschiedenen politischen Lagern verstärkt Vergleiche mit dem historischen Faschismus evoziert. In dem Beitrag ste...
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Veröffentlicht in: | Berliner journal für Soziologie 2021-03, Vol.31 (1), p.81-100 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Der Aufstieg des Rechtspopulismus im vergangenen Jahrzehnt, aber auch jüngst die „autoritär“ anmutenden staatlichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben in verschiedenen politischen Lagern verstärkt Vergleiche mit dem historischen Faschismus evoziert. In dem Beitrag steht die Frage im Mittelpunkt, inwieweit ein solcher diachroner Vergleich empirisch belastbar und damit aussagekräftig ist. Methodisch orientiert sich die Argumentation an Max Webers Konzept des Idealtypus, der als
tertium comparationis
angewendet werden kann. Mit dem „faschistischen Minimum“, einem soziologischen Begriffskonstrukt, das generelle Strukturmerkmale faschistischer Bewegungen und Regime bündelt, steht ein theoretisch tragfähiger und empirisch gehaltvoller Vergleichsmaßstab zur Verfügung. Unter den analytischen Gesichtspunkten des „faschistischen Minimums“ prüft der Artikel, ob und gegebenenfalls in welchem Maße gegenwärtige Tendenzen der Politik und des Staates in Deutschland „faschistische“ Züge aufweisen. |
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ISSN: | 0863-1808 1862-2593 |
DOI: | 10.1007/s11609-021-00436-8 |