Klimawandel – ein Gesundheitsthema (auch) für Familien und ihre jungen Kinder?

Zusammenfassung Nur auf einem gesunden Planeten können Kinder gesund aufwachsen. Der Klimawandel bedroht ihre Gesundheit durch steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse. In Deutschland sind die Durchschnittstemperaturen gestiegen, was zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen führt. Diese...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2024, Vol.67 (12), p.1343-1349
Hauptverfasser: Schoierer, Julia, Lehmann, Hannah, Köster-Lange, Johanna, Gerke, Jonas
Format: Artikel
Sprache:ger
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Nur auf einem gesunden Planeten können Kinder gesund aufwachsen. Der Klimawandel bedroht ihre Gesundheit durch steigende Temperaturen und extreme Wetterereignisse. In Deutschland sind die Durchschnittstemperaturen gestiegen, was zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen führt. Diese Entwicklung gefährdet besonders Kinder, deren Thermoregulation noch nicht ausgereift ist. UV-Exposition erhöht das Risiko für Hautkrebs und Augenschäden. Wetterextreme beeinträchtigen zudem die mentale Gesundheit von Kindern. Betreuungs‑, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen spielen eine Schlüsselrolle im Umgang mit den psychischen und physischen Belastungen des Klimawandels. Widerstandsfähige Systeme und Einrichtungen können Stabilität und Resilienz fördern und präventiv wirken. Die Anpassung der Lebenswelten von Kindern an den Klimawandel ist jedoch noch unzureichend. Es ist essenziell, durch praxisnahe Informationsmaterialien die Klimakompetenz der Lebensweltakteurinnen und -akteure zu stärken, damit diese nicht nur sensibilisiert werden, sondern aktiv Schutzmaßnahmen etablieren können. Auch Krankenkassen können durch Beratung und Unterstützung klimafreundlicher und gesundheitsförderlicher Aktivitäten eine wichtige Rolle in der Prävention spielen. Die Gesundheitsförderung in Lebenswelten mit Kindern birgt großes Potenzial, klimaschützendes und klimaangepasstes Verhalten zu fördern und langfristig bei Kindern und Familien zu etablieren. Um hier die notwendigen Veränderungen herbeizuführen, bedarf es der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen, Trägern, Behörden, Krankenkassen und -versicherungen und der Zivilgesellschaft sowie zwischen Bund, Ländern und Kommunen.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-024-03977-4