Nachwuchsmangel in der Thoraxchirurgie: Müssen wir uns anpassen oder aussterben?

Hintergrund: Obwohl die Thoraxchirurgie ein anspruchsvolles und vielseitiges chirurgisches Fachgebiet ist, wird in den kommenden Jahren ein Mangel an qualifizierten und motivierten Assistenzärzten für die Thoraxchirurgie erwartet. Es wird mit einem Mangel von ca. 7300 Chirurgen in der stationären Ve...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Chirurgie (Heidelberg, Germany) Germany), 2024-01, Vol.95 (9), p.748-755
Hauptverfasser: Rösch, Romina Maria, Griffo, Raffaella, Berger-Groch, Josephine, Brendel, Lena, Presotto, Maria Ada, Metelmann, Isabella, Winter, Hauke, Klotz, Laura Valentina
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Obwohl die Thoraxchirurgie ein anspruchsvolles und vielseitiges chirurgisches Fachgebiet ist, wird in den kommenden Jahren ein Mangel an qualifizierten und motivierten Assistenzärzten für die Thoraxchirurgie erwartet. Es wird mit einem Mangel von ca. 7300 Chirurgen in der stationären Versorgung gerechnet. Daher ist es dringend erforderlich, mehr interessierte junge Medizinstudierende zu gewinnen und die medizinische Ausbildung unserer nächsten Generation von Chirurgen zu verbessern. Methoden: Eine Onlineumfrage mit 39 Fragen zur Demografie der Teilnehmer, medizinischen Ausbildung, zum Interesse an der chirurgischen Ausbildung und der thoraxchirurgischen Weiterbildung sowie zur Attraktivität der Facharztausbildung wurde erstellt, um den aktuellen bundesweiten Status quo unter Medizinstudierenden zu evaluieren. Ergebnisse: Insgesamt konnten 224 Fragebögen zur Auswertung herangezogen werden. Grundsätzlich zeigte sich zu Beginn des Studiums ein hohes Interesse an der (Thorax-)Chirurgie. Hervorzuheben ist, dass ein Drittel nicht wusste, dass der „Thoraxchirurgische-Facharzt“ ein eigenständiger Facharzt ist. Diese Aussage wirft weitere Fragen bzgl. der Präsenz der Thoraxchirurgie im Medizinstudium auf. Gefragt nach typischen Eigenschaften, die die Studierenden mit der Thoraxchirurgie verbinden, wurde zum Großteil mit „einer hohen praktischen Tätigkeit“ geantwortet. Was sie von einer chirurgischen Weiterbildung abhält, wurde vorrangig mit der schlechten Vereinbarkeit von Familie und Beruf begründet. Schlussfolgerung: Die Studierenden wissen genau, was sie sich für ihre Zukunft wünschen und wo die Chirurgie ihre Schwachpunkte hat. Sie wünschen sich eine transparente und praxisorientierte Weitbildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Anerkennung ihrer Arbeit und Person.
ISSN:2731-6971
2731-698X
DOI:10.1007/s00104-024-02106-w