Wandel von Nutzen und Risiko antidepressiver Pharmakotherapie

Die antidepressive Pharmakotherapie durchlief in ihrer Geschichte verschiedene Phasen: Der Euphorie der Anfangsjahre über die medikamentöse Erleichterung depressiver Syndrome folgte ein langer Zeitraum klinischer Erfahrung und intensiver wissenschaftlicher Durchdringung, die zu einer abgewogeneren P...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Nervenarzt 2024-01, Vol.95 (7), p.651-655
1. Verfasser: Baethge, Christopher
Format: Artikel
Sprache:eng
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Die antidepressive Pharmakotherapie durchlief in ihrer Geschichte verschiedene Phasen: Der Euphorie der Anfangsjahre über die medikamentöse Erleichterung depressiver Syndrome folgte ein langer Zeitraum klinischer Erfahrung und intensiver wissenschaftlicher Durchdringung, die zu einer abgewogeneren Perspektive führten. Aktuelle Debatten kreisen um die tatsächliche Effektstärke – gerade in Bezug auf lange Behandlungsdauern –, die Prävention von Suiziden und die Folgen des Absetzens eines Antidepressivums. Die Bewertung der Stoffgruppe, aber oft auch das Nutzen-Schaden-Verhältnis einer individuellen Behandlung verändert sich mit der Zeit. Die Antidepressiva stehen exemplarisch für viele psychiatrische Behandlungen, die – in einem Begriff Hanfried Helmchens – ebenso janusköpfig sind wie die Psychiatrie es als Wissenschaft und als klinisches Fach ganz allgemein ist.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-024-01672-y