Zwischen Selbstführung und direktiver Führung

In demokratischen Regierungssystemen sind ehrenamtliche Wahlhelfende bei der Durchführung von Wahlen unerlässlich. Die ehrenamtliche Tätigkeit findet dabei in festgelegten Strukturen und im Rahmen vorgegebener Prozesse statt. Um insbesondere Führungsprozesse und -strukturen in Wahlvorständen naher z...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Zeitschrift Führung + Organisation 2023-12, Vol.92 (6), p.330-334
Hauptverfasser: Rybnikova, Irma, Menzel, Viktoria, Beierlein, Constanze, Kempny, Christian
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In demokratischen Regierungssystemen sind ehrenamtliche Wahlhelfende bei der Durchführung von Wahlen unerlässlich. Die ehrenamtliche Tätigkeit findet dabei in festgelegten Strukturen und im Rahmen vorgegebener Prozesse statt. Um insbesondere Führungsprozesse und -strukturen in Wahlvorständen naher zu beleuchten, wurden im Jahr 2022 im Anschluss an die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 23 Wahlhelfende in einer Interviewstudie befragt. Die Auswertung erfolgte computergestutzt mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahlhelfenden über eine hohe Arbeitsmotivation verfügen, die sich aus intrinsischen und extrinsischen Motiven (z. B. Verpflichtungsgefühl, soziale Zusammenkunft, Sonderurlaub) speist. Die Führungsprozesse in den Wahlvorständen werden über Vorgaben und Instanzen, über die Selbstführung im Team sowie über die Führung durch Wahlvorstehende umgesetzt. Eine solche Führungskonstellation kommt dem Konzept der verteilten Führung sehr nahe und verdeutlicht seine Relevanz für den ehrenamtlichen Kontext.
ISSN:0722-7485
DOI:10.34156/0722-7485-2023-6-330