Das neue Normal: Gefangen im Holodeck

Die Corona-Pandemie führte in den Jahren 2020 und 2021 zu einem Paradigmenwechsel, indem digitale Lehre flächendeckend an Hochschulen eingeführt wurde. Die folgenden Beiträge arbeiten aus persönlicher Sicht zweier Lehrenden und einer Studentin aus informationswissenschaftlichen Studiengängen in Deut...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Forum für Bibliothek und Information 2021-06, Vol.73 (6), p.327
Hauptverfasser: Schade, Frauke, Schmunk, Stefan
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Corona-Pandemie führte in den Jahren 2020 und 2021 zu einem Paradigmenwechsel, indem digitale Lehre flächendeckend an Hochschulen eingeführt wurde. Die folgenden Beiträge arbeiten aus persönlicher Sicht zweier Lehrenden und einer Studentin aus informationswissenschaftlichen Studiengängen in Deutschland Chancen und Risiken digitaler Didaktik heraus. Bevorzugtes Format digitaler Lehre ist das Liveformat auf Videoplattformen. Vorteile digitaler Didaktik liegen in neuen Konzepten kollaborativen Arbeitens mit interaktiven und niedrigschwelligen Programmen, die Methodenkompetenz und selbstbestimmtes Lernen fördern, sowie in asynchronen Formaten, die sich an die individuelle Studiensituation anpassen. Nachteile digitaler Didaktik liegen in der bisher weitgehend fehlenden sozialen Kontextualisierung von Lehre als tradiertem Kern von Campuslehre. Es kommt zu einer Überforderung Studierender wie Lehrender in einer neuen Topologie des Digitalen. Deutlich wird dies auch anhand einer Reihe von Wortneuschöpfungen im Kontext von Hochschullehre durch die Corona-Pandemie, die in diesem Beitrag dokumentiert werden. Im Ergebnis zeigt sich, dass Infrastruktur für digitale Lehre nicht ausreicht. Im neuen Normal wird sich die Anforderung stellen, Vor- und Nachteile digitaler Lehre abzuwägen und kritisch zu überprüfen, welche Konzepte sich bewährt haben und wie diese in den Hochschulalltag integriert und zu hybriden Konzepten weiterentwickelt werden können.
ISSN:1869-1137