Fulvestrant
Zusammenfassung Der reine Östrogenrezeptor-Antagonist Fulvestrant ist seit März 2004 auf dem deutschen Arzneimittelmarkt unter dem Handelsnamen Faslodex ® zugelassen. Fulvestrant wird zur Behandlung von postmenopausalen Frauen mit östrogenrezeptorpositivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierte...
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Veröffentlicht in: | Deutsche medizinische Wochenschrift 2006-12, Vol.131 (48), p.2718-2721 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Der reine Östrogenrezeptor-Antagonist Fulvestrant ist seit März 2004 auf dem deutschen Arzneimittelmarkt unter dem Handelsnamen Faslodex
®
zugelassen. Fulvestrant wird zur Behandlung von postmenopausalen Frauen mit östrogenrezeptorpositivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom, bei Rezidiv während oder nach adjuvanter Antiöstrogen-Therapie oder bei Progression der Erkrankung unter der Behandlung mit einem Antiöstrogen angewendet.
Durch die Bindung von Fulvestrant an Östrogenrezeptoren wird die Transkription östrogenempfindlicher Gene inhibiert. Zusätzlich führt Fulvestrant zu einer Downregulation von Östrogen- und Progesteronrezeptoren. Die Applikation von Fulvestrant erfolgt einmal monatlich in einer Dosis von 250 mg intramuskulär ins Gesäß. Aus seinem Depot wird es langsam in den Blutkreislauf resorbiert. Die höchste Plasmakonzentration wird nach ca. 7 Tagen erreicht, eine Steady-State-Konzentration nach der 3.-6. Dosis. Die Elimination erfolgt nach Metabolisierung in der Leber hauptsächlich über die Faeces. Das Enzym CYP3A4 spielt bei der Metabolisierung eine untergeordnete Rolle.
In klinischen Studien konnte die Wirksamkeit von Fulvestrant sowohl nach Vorbehandlung mit Tamoxifen als auch nach Vorbehandlung mit Aromatase-Inhibitoren nachgewiesen werden. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse unter Fulvestrant-Therapie sind Nausea, Asthenie, Hitzewallungen, Schmerzen und Vasodilatation. Fulvestrant zeigt im Gegensatz zu Tamoxifen keine proliferationsfördernden Effekte auf das Endometrium. Derzeit werden weitere Studien durchgeführt, um die optimale Reihenfolge der endokrinen Sequenztherapie zu ermitteln. |
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ISSN: | 0012-0472 1439-4413 |
DOI: | 10.1055/s-2006-956296 |