Synkanzerogenese von natürlicher UV‐Strahlung und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen bei der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen der Haut?

Zusammenfassung Plattenepithelkarzinome der Haut können durch berufsbedingte Exposition gegenüber polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) wie in Teer und Ruß oder gegenüber UV‐Strahlung induziert und als Berufskrankheiten anerkannt und entschädigt werden. Eine mögliche synkanzerogene W...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2022-09, Vol.20 (9), p.1179-1186
Hauptverfasser: Weistenhöfer, Wobbeke, Lutz, Regina, Hiller, Julia, Schmitz‐Spanke, Simone, Drexler, Hans
Format: Artikel
Sprache:eng
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Plattenepithelkarzinome der Haut können durch berufsbedingte Exposition gegenüber polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) wie in Teer und Ruß oder gegenüber UV‐Strahlung induziert und als Berufskrankheiten anerkannt und entschädigt werden. Eine mögliche synkanzerogene Wirkung dieser Expositionen bei der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen beim Menschen wird diskutiert. Um dies wissenschaftlich zu überprüfen, wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, Web of Science und Scopus durchgeführt. Studien mit Personen mit Plattenepithelkarzinomen der Haut und ihren Vorstufen und beruflicher, außerberuflicher oder therapeutischer Exposition gegenüber UV‐Strahlung und PAK wurden ausgewählt. Zusätzlich wurden tierexperimentelle Studien mit Expositionen gegenüber UV‐Strahlung und PAK ausgewertet. Nach Sichtung der Zusammenfassungen von 510 identifizierten Studien wurden die Volltexte von 131 Studien geprüft. Aus keiner der epidemiologischen Studien ergaben sich belastbare Hinweise für eine Synkanzerogenese von PAK und UV‐Strahlung bei der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen der Haut beim Menschen. Aus tierexperimentellen Studien und mechanistischen Untersuchungen liegen Hinweise für eine (über‐)additive Wirkung von UV‐Strahlung und PAK‐Exposition vor, so dass eine Synkanzerogenese möglich erscheint. Es fehlen jedoch quantitative Dosis‐Wirkungs‐Beziehungen, die den Vergleich des Beginns einer adversen Wirkung zwischen den verschiedenen Expositionen ermöglichen.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.14818_g