Das Potenzial neuer Technologien zur Unterstützung von Pflege über eine räumliche Distanz: Literaturstand und qualitative Befunde

Zusammenfassung. Hintergrund: Aufgrund des demografischen Wandels, zunehmender Arbeitsmobilität und veränderter Familienmuster bestehen soziale Beziehungen oft über große Entfernungen hinweg. Die Unterstützung von Angehörigen auf Distanz ist deshalb ein hochaktuelles, aber noch wenig diskutiertes Th...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Pflege 2019, Vol.32 (6), p.324-333
Hauptverfasser: Franke, Annette, Otto, Ulrich, Kramer, Birgit, Jann, Pirkko Marit, van Holten, Karin, Zentgraf, Amelie, Bischofberger, Iren
Format: Artikel
Sprache:eng ; ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung. Hintergrund: Aufgrund des demografischen Wandels, zunehmender Arbeitsmobilität und veränderter Familienmuster bestehen soziale Beziehungen oft über große Entfernungen hinweg. Die Unterstützung von Angehörigen auf Distanz ist deshalb ein hochaktuelles, aber noch wenig diskutiertes Thema, auch in Deutschland und in der Schweiz. Ziel: Das Projekt „DiCa“ (2016 – 2019) mit einem Forschungsteam aus Deutschland (EH Ludwigsburg) und der Schweiz (Careum Hochschule Gesundheit, Zürich) zielt darauf ab, verschiedene Dimensionen von „Distance Caregiving“ zu untersuchen. In diesem Beitrag geht es um den möglichen Einsatz von neuen Technologien zur Unterstützung dieser Pflegearrangements. Methode: Ausgehend von einer strukturierten Literaturrecherche wurden qualitative Interviews mit „Distance Carers“ und Partnerbetrieben in Deutschland geführt, die den Einsatz von neuen Technologien im Kontext von „Distance Caregiving“ eruieren. Ergebnisse: Sowohl in der häuslichen Betreuung als auch in den Betrieben gibt es erste Ansätze für technische Lösungen. Eine bedeutende Rolle spielen bisher Kommunikationsmöglichkeiten mittels Telefon und Smartphone und flexible Arbeitszeit- und Arbeitsplatzregelungen. Das volle Potenzial von neuen Technologien scheint jedoch längst nicht ausgeschöpft. Schlussfolgerungen: Um die vielfältigen Möglichkeiten von innovativen Technologien im Kontext von „Distance Caregiving“ für die Betroffenen aber auch für Unternehmen optimal nutzen zu können, bedarf es fundierter Informationen und einer unabhängigen Beratung für alle am Pflegeprozess Beteiligten.
ISSN:1012-5302
1664-283X
DOI:10.1024/1012-5302/a000700