Zahnverletzungen bei Miniplattenosteosynthese: Einteilung, Therapiemanagement, Komplikationen und Prognose
Bei der Miniplattenosteosynthese kann es trotz monokortikaler Konzeption sowohl zu direkten Verletzungen der Zahnwurzeln als auch zur indirekten Zahnschädigung durch Unterbrechung der apikalen Blutversorgung kommen. Die vorliegende retrospektive Studie klassifiziert Typen der Zahnwurzelschädigung du...
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Veröffentlicht in: | Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie : MKG Kiefer- und Gesichtschirurgie : MKG, 2005-09, Vol.9 (5), p.330-335 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Bei der Miniplattenosteosynthese kann es trotz monokortikaler Konzeption sowohl zu direkten Verletzungen der Zahnwurzeln als auch zur indirekten Zahnschädigung durch Unterbrechung der apikalen Blutversorgung kommen. Die vorliegende retrospektive Studie klassifiziert Typen der Zahnwurzelschädigung durch monokortikale Schrauben, schlägt diagnoseabhängige Therapie vor und dokumentiert die Überlebenswahrscheinlichkeit der geschädigten Zähne sowie die Prognose. Über einen Zeitraum von 11 Jahren waren 380 Patienten mit Unterkieferfrakturen im bleibenden Gebiss mit Miniplatten osteosynthetisch versorgt worden. Bei 29 Patienten war es hierbei zu einer Zahnwurzelschädigung gekommen. Diese Patienten wurden klinisch und radiologisch über einen Zeitraum von mindestens 38 Monaten nachverfolgt. Bei den 29 Patienten konnten vier Verletzungsmuster unterschieden werden: 13 Pulpaverletzungen oberhalb des apikalen Wurzeldrittels (Typ Ia), 6 Pulpaverletzungen im apikalen Wurzeldrittel oder extradentale Schädigungen der apikalen Blutversorgung (Typ Ib), 4 Defekte im zentralen Wurzeldentin ohne Pulpabeteiligung (Typ II) und 6 Verletzungen des peripheren Wurzeldentins und Wurzelzements (Typ III). Typ-Ia-Verletzungen entwickelten in 5 von 13 Fällen periapikale Entzündungen und Desmodontalspalterweiterungen. Einmal wurde endodontisch behandelt und dreimal eine Wurzelspitze reseziert. Ein Zahn musste extrahiert werden. Bei drei weiteren Typ-Ia- und zwei Typ-Ib-Verletzungen wurden Zahnwurzelresorptionen beobachtet, welche zweimal eine Vitalexstirpation bedingten. Eine von sechs Typ-Ib-Verletzungen erforderte aufgrund einer periapikalen Entzündung eine Wurzelkanalbehandlung. Eine von vier Typ-II-Verletzungen verursachte eine Zahnwurzelresorption ohne Therapiebedarf. Nach Typ-III-Verletzungen wurden keine therapeutisch relevanten, pathologischen Prozesse identifiziert. Das Verletzungsmuster der Zahnwurzeln nach Miniplattenosteosynthese bestimmt die Therapie, die Komplikationsrate und die Wahrscheinlichkeit des Verbleibs der betroffenen Zähne. In spite of a monocortical design, miniplate osteosynthesis can injure dental roots directly as well as damage dental substance indirectly by interrupting the apical blood stream. The present retrospective study classifies different types of dental root trauma caused by monocortical screws, suggests therapeutic options based on diagnosis, and documents survival probability and prognosis after tooth trauma. During a period of 11 years, 380 patient |
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ISSN: | 1432-9417 1865-1550 1434-3940 1865-1569 |
DOI: | 10.1007/s10006-005-0638-0 |