Deutsches Register fur akute Aortendissektion Typ A (GERAADA)

Das deutschsprachige Register für akute Aortendissektionen Typ A (GERAADA) wurde von der Arbeitsgemeinschaft "Aortenchirurgie und interventionelle Gefäßchirurgie" der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) im Juli 2006 gestartet. Mit dieser webbasierten Datenb...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Herz 2011-09, Vol.36 (6), p.513
Hauptverfasser: Conzelmann, Lo, Krüger, T, Hoffmann, I, Rylski, B, Easo, J, Oezkur, M, Kallenbach, K, Dapunt, O, Karck, M, Weigang, E
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Das deutschsprachige Register für akute Aortendissektionen Typ A (GERAADA) wurde von der Arbeitsgemeinschaft "Aortenchirurgie und interventionelle Gefäßchirurgie" der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) im Juli 2006 gestartet. Mit dieser webbasierten Datenbank werden Parameter von Patienten erfasst, die wegen einer akuten Aortendissektion Typ A (AADA) operiert wurden, mit dem Ziel, die perioperative Morbidität und Letalität dieser Patienten zu analysieren und weiter zu verbessern.Insgesamt pflegten 50 Herzzentren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre AADA-Patienten-Daten über einen Onlinezugang in das Register ein. Die standardisierten Parameter erfassen den prä- und intraoperativen Status der Patienten sowie die perioperativen Komplikationen und das 30-Tage-Überleben von 2137 Patienten im Zeitraum von Juli 2006 bis Juni 2010. In enger Kooperation mit dem Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Informatik in Mainz (IMBEI) werden seither spezifische wissenschaftliche Fragestellungen bearbeitet.Die Auswertung von GERAADA zeigte, dass die 30-Tage-Letalität von 2137 Patienten nach AADA-Operationen bei 17% liegt. Hierbei sind kürzere Eingriffe am Aortenbogen im hypothermen Herz-Kreislauf-Stillstand auch ohne die Durchführung einer selektiven antegraden Hirnperfusion mit akzeptabler Sicherheit möglich. Dauert die Operation im hypothermen Herz-Kreislauf-Stillstand länger als 30 min, sollte das Gehirn während des gesamten Aortenbogeneingriffs mithilfe der Herz-Lungen-Maschine selektiv antegrad perfundiert werden. Ein zum Aorta-ascendens-Ersatz zusätzlich durchgeführter Aortenbogeneingriff war hierbei statistisch nicht signifikant mit einer erhöhten 30-Tage-Letalität verbunden. Die Ergebnisse der operativen Therapie von älteren AADA-Patienten sind ebenfalls gut im Vergleich zur rein konservativen Therapie dieses Kollektivs.Die ersten Analysen aus GERAADA lieferten klinisch relevante Ergebnisse und ermöglichen erste vorsichtige Empfehlungen zur Optimierung des perioperativen und chirurgischen Managements dieser Hochrisikopatienten.Auf europäischer Ebene soll unter der Leitung der "Vascular Domain" der European Association For Cardio-Thoracic Surgery (EACTS) noch in diesem Jahr ein europäisches Aortenregister (European Registry of Aortic Disease, EuRADa) nach dem GERAADA-Vorbild initiiert werden. Dieses Register soll die Parameter von sämtlichen pathologischen Veränderungen der Aorta, wie Dissektionen (Typ A
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-011-3512-x