Einfluss der adjuvanten Radiotherapie auf das psychische Befinden von Patientinnen mit einem brusterhaltend operierten Mammakarzinom
HintergrundIn der Literatur finden sich wenig Informationen über den Einfluß der adjuvanten postoperativen Radiotherapie auf die psychische Belastung brusterhaltend operierter Brustkrebspatientinnen. In der täglichen Praxis kann jedoch Sorge und Angst im Zusammenhang mit der Bestrahlung beobachtet w...
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Veröffentlicht in: | Strahlentherapie und Onkologie 1999-03, Vol.175 (3), p.112-118 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | HintergrundIn der Literatur finden sich wenig Informationen über den Einfluß der adjuvanten postoperativen Radiotherapie auf die psychische Belastung brusterhaltend operierter Brustkrebspatientinnen. In der täglichen Praxis kann jedoch Sorge und Angst im Zusammenhang mit der Bestrahlung beobachtet werden. Ziel unserer Untersuchung war es, den allgemeinen und den situationsspezifischen Einfluß der Radiotherapie auf das psychische Befinden der Patientinnen zu evaluieren.Patienten und MethodeZwischen Oktober 1995 und Juni 1996 wurde bei 48 Frauen (Alter: 31 bis 76 Jahre) eine postoperative Radiotherapie mit oder ohne Chemo-/Hormontherapie durchgeführt. Die Patientinnen erhielten am ersten und letzten Behandlungstag einen mit Psychologen erarbeiteten Fragebogen. Dieser erfaßt unterschiedliche Situationsvariablen, wobei sich die Konstruktion der Items an Faktoren orientierte, die einen möglichen Einfluß auf Belastungen und Empfindungen im Zusammenhang mit der Radiotherapie haben.ErgebnisseNahezu alle Frauen (92%) fühlten sich über die Radiotherapie gut aufgeklärt und bemühten sich aktiv um zusätzliche Information (83%). Andererseits versuchten 56%, nicht an die Bestrahlung zu denken und/oder sich abzulenken (81%). Angst vor der Radiotherapie äußerten 40%. Am Ende der Behandlung gaben 77% an, nur anfänglich bzw. nie Angst gehabt zu haben; 19% hatten meist/immer Angst. 35% sorgten sich um das kosmetische Resultat; nur 30% beobachteten letztlich radiogene Änderungen im ästhetischen Erscheinungsbild. Der Kontakt zum medizinischen Personal erleichterte es allen Patientinnen, die Radiotherapie durchzustehen (100%).SchlußfolgerungenTrotz theoretischer Vorüberlegungen haben unsere Ergebnisse einen eher explorativen Charakter. Folgende Punkte erscheinen jedoch bedeutsam: 1. Es besteht ein großes Informationsbedürfnis über die Radiotherapie. 2. Die Erfahrungen mit der Bestrahlung waren für die Patientinnen positiver als anfänglich von ihnen erwartet. 3. Situationsbedingte Ängste verringerten sich im Verlauf der Behandlung, wobei sich die psychosoziale Betreuung durch das medizinische Personal als wichtiger angstreduzierender Faktor herausstellen läßt. |
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ISSN: | 0179-7158 1439-099X |
DOI: | 10.1007/bf02742344 |