Facetten eines „deutschen“ Gegenübertragungsproblems
Zusammenfassung Ausgehend von zwei Fallvignetten psychoanalytischer Behandlungen von ausländischen Kindern von ehemaligen Kollaborateuren mit den deutschen Besatzungsmächten wird versucht, über eine spezifisch deutsche Gegenübertragungsabwehr nachzudenken, die darauf beruhen könnte, dass es aus Scha...
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Veröffentlicht in: | Forum der Psychoanalyse 2010-12, Vol.26 (4), p.351-363 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung
Ausgehend von zwei Fallvignetten psychoanalytischer Behandlungen von ausländischen Kindern von ehemaligen Kollaborateuren mit den deutschen Besatzungsmächten wird versucht, über eine spezifisch deutsche Gegenübertragungsabwehr nachzudenken, die darauf beruhen könnte, dass es aus Scham und Abscheu nicht möglich erscheint, sich den lustvollen, destruktiv narzisstischen Übertragungsangeboten auszusetzen. Der fast vollständige Verzicht auf die Analyse des Nazigeschehens in den Lehranalysen der älteren Generation könnte auf ein geheimes Einverständnis der Protagonisten zurückgeführt werden, das mit der großen Angst vor der Evokation der lustvollen Zerstörung begründet wird. Die Auswirkungen des damit verbundenen Verzichts auf die Erarbeitung einer ödipalen Position könnten eine Regression auf die anale Welt bedeuten, die mir für die Nachkriegskultur in beiden deutschen Staaten einschließlich der Analysen kennzeichnend scheint. |
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ISSN: | 0178-7667 1437-0751 |
DOI: | 10.1007/s00451-010-0049-1 |