Sexuelle Funktionsstörungen bei Herzkranken und die Folgen

Zusammenfassung Fragestellung Überprüft werden sollten die Zusammenhänge zwischen sexuellen Funktionsstörungen, Depressivität, Ängstlichkeit, Lebensqualität und Partnerschaftsqualität bei kardiovaskulär erkrankten Männern und Frauen. Methodik An fünf Rehabilitationskliniken für kardiale Erkrankungen...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Herz 2010-09, Vol.35 (6), p.410-419
Hauptverfasser: Günzler, C., Kriston, L., Agyemang, A., Riemann, D., Berner, M.M.
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
Online-Zugang:Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Fragestellung Überprüft werden sollten die Zusammenhänge zwischen sexuellen Funktionsstörungen, Depressivität, Ängstlichkeit, Lebensqualität und Partnerschaftsqualität bei kardiovaskulär erkrankten Männern und Frauen. Methodik An fünf Rehabilitationskliniken für kardiale Erkrankungen erfolgte eine fragebogenbasierte Querschnittsstudie. Mittels z-Test und multipler binärer logistischer Regression wurde überprüft, ob sich Patienten mit versus ohne ein sexuelles Problem signifikant in o. g. intrapsychischen und interpersonellen Aspekten voneinander unterscheiden. Ergebnisse Die Hälfte aller Befragten gab an, unter einem sexuellen Problem zu leiden. Mindestens mittelgradig depressiv waren 15,1% der Frauen und 10,2% der Männer, mindestens mittelgradig ängstlich 25,4% der Frauen und 22% der Männer. Es zeigte sich, dass Frauen mit sexueller Dysfunktion in ihrer Partnerschaftsqualität, Ängstlichkeit und psychischen Lebensqualität und Männer mit Erektionsstörung hinsichtlich Depressivität und Ängstlichkeit im Vergleich zu Patienten ohne sexuelles Problem deutlich beeinträchtigt waren. Schlussfolgerung Wünschenswert ist die Erkennung sexueller Funktionsstörungen sowie einer erhöhten Depressivität und Ängstlichkeit in der kardialen Rehabilitation. Besonders die Diagnostik und Behandlung psychiatrischer Komorbiditäten erscheinen aus tertiärpräventiver Sicht bedeutsam.
ISSN:0340-9937
1615-6692
DOI:10.1007/s00059-010-3361-z