Nutzung und Akzeptanz von Digital Health in der Allgemeinbevölkerung und in der Dermatologie in Deutschland – eine repräsentative Umfrage

ZusammenfassungHintergrund und ZielsetzungDie Nutzung und Akzeptanz digitaler Gesundheitsdienste (digital health services, DHS) in der deutschen Bevölkerung und bei Personen mit Hauterkrankungen sind unklar. Beide Aspekte wurden in dieser Studie analysiert.MethodikEine repräsentative Stichprobe der...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2024-09, Vol.22 (9), p.1221-1232
Hauptverfasser: Reinders, Patrick, Augustin, Matthias, Otten, Marina
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:ZusammenfassungHintergrund und ZielsetzungDie Nutzung und Akzeptanz digitaler Gesundheitsdienste (digital health services, DHS) in der deutschen Bevölkerung und bei Personen mit Hauterkrankungen sind unklar. Beide Aspekte wurden in dieser Studie analysiert.MethodikEine repräsentative Stichprobe der deutschen Erwachsenenbevölkerung wurde mit Items zu digitalen Kompetenzen, Einstellungen, zur Nutzung und Akzeptanz von DHS standardisiert befragt. Es wurden bivariate und multivariate Analysen durchgeführt.ErgebnisseVon den 2101 Teilnehmern gaben 29,9% an, in den letzten 12 Monaten Hautkrankheiten gehabt zu haben. In dieser Gruppe lag die Nutzung und die Akzeptanz von DHS bei 43,6% beziehungsweise 52,3%. Beide Werte sind im Vergleich zu Teilnehmern ohne Hautkrankheiten signifikant höher (29,2%; p < 0,01 und 45,5%; p < 0,01). 18,9% der Teilnehmer mit Hauterkrankung nutzten die digitale Diagnoseunterstützung, aber nur 9,7% wendeten sie für eine Hauterkrankung an (p < 0,01). Bei allen Teilnehmern, mit und ohne Hautkrankheit, waren die am häufigsten genutzten DHS die passive Gesundheitsüberwachung (14,3%) und die Diagnoseunterstützung (11,5%), während die Telemedizin am seltensten genutzt wurde (4,7% Videokonsultation, 2,5% Store‐and‐Forward). Nutzung und Akzeptanz waren assoziiert mit jungem Alter, höherer Bildung, geringeren Datenschutzbedenken, höherer Sicherheit im Umgang mit DHS, einer Hauterkrankung und hohem Schweregrad dieser.SchlussfolgerungenDHS für Hautkrankheiten werden selten eingesetzt, haben aber ein hohes Potenzial.
ISSN:1610-0379
1610-0387
DOI:10.1111/ddg.15454_g