Die Zukunftsquote: ein neuer Kompass für den Bundeshaushalt
In diesem Beitrag beschreiben Albrecht Bohne, Friedrich Heinemann, Thomas Niebel und Michael Thöne das Konzept und die Implementierung einer „Zukunftsquote“ als einen möglichen neuen Kompass zur Bewertung von Staatsausgaben. Ziel dieser Kenngröße ist es, den Haushaltsanteil zu identifizieren, der ni...
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Veröffentlicht in: | Perspektiven der Wirtschaftspolitik : PWP : eine Zeitschrift des Vereins für Socialpolitik 2024-09, Vol.25 (2), p.113-129 |
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Hauptverfasser: | , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | In diesem Beitrag beschreiben Albrecht Bohne, Friedrich Heinemann, Thomas Niebel und Michael Thöne das Konzept und die Implementierung einer „Zukunftsquote“ als einen möglichen neuen Kompass zur Bewertung von Staatsausgaben. Ziel dieser Kenngröße ist es, den Haushaltsanteil zu identifizieren, der nicht primär auf einen Gegenwartsnutzen ausgerichtet ist, sondern mit teilweise langen Wirkungsverzögerungen primär Nutzen erst in der Zukunft stiftet. Die Zukunftsquote grenzt sich dabei vom klassischen Investitionsbegriff ab. Die Autoren beschreiben die finanzwissenschaftliche Fundierung des Konzepts und demonstrieren dessen Operationalisierbarkeit für den Bundeshaushalt. Die Berechnungen einer Zukunftsquote für die Bundeshaushalte von 2018 bis 2023 unter Einschluss der extrabudgetären Sondervermögen deuten auf eine steigende Zukunftsorientierung des Bundeshaushalts hin. Allerdings war dieser Anstieg zuletzt den Sondervermögen zu verdanken, die sich in ihrer bisherigen schuldenfinanzierten Konstruktion als nicht verfassungsgemäß erwiesen haben. Der Beitrag schließt mit Überlegungen zur möglichen Nutzung der Zukunftsquote für die Überwachung des Haushalts bis hin zu einer möglichen Rolle für eine reformierte Schuldenbremse. |
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ISSN: | 1465-6493 1468-2516 |
DOI: | 10.1515/pwp-2024-0008 |