Armut und Ausgrenzung als Beschämung und Missachtung

ZusammenfassungDer Beitrag reflektiert das Phänomen der Lebensmittelausgaben „Die Tafeln“ vor dem Hintergrund ausgrenzungs- und intersubjektivitätstheoretischer Überlegungen und fragt anhand eines empirischen Falls nach der Bedeutung und den Konsequenzen für die NutzerInnen der Angebote. Armut und s...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Soziale Passagen Journal für Empirie und Theorie Sozialer Arbeit 2013-01, Vol.5 (1), p.17-35
1. Verfasser: Schoneville Holger
Format: Artikel
Sprache:ger
Online-Zugang:Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:ZusammenfassungDer Beitrag reflektiert das Phänomen der Lebensmittelausgaben „Die Tafeln“ vor dem Hintergrund ausgrenzungs- und intersubjektivitätstheoretischer Überlegungen und fragt anhand eines empirischen Falls nach der Bedeutung und den Konsequenzen für die NutzerInnen der Angebote. Armut und soziale Ausgrenzung werden dabei als Verhältnisse innerhalb der Gesellschaft verstanden, welche durch die Gleichzeitigkeit von Integration und Ausgrenzung gekennzeichnet sind. Innerhalb dieser Konstellation stellen Gefühle der Scham und Missachtung emotionale Ausdrucksformen von Armut und Ausgrenzung dar, welche die positiven Selbstbeziehungen der jeweiligen Subjekte angreifen. In der Analyse eines biographischen Interviews mit einer Nutzerin wird aufgezeigt, welche Bedeutung die Angebote der Lebensmittelausgabe einnehmen und in welcher Weise die Hilfeleistung mit Angriffen auf die positive Selbstbeziehung ihrer Nutzerin einhergeht. Die Lebensmittelausgaben werden als ein Ort rekonstruiert, an dem zum einen Hilfe geleistet wird, zum anderen jedoch die Beschämung und Missachtung der betroffenen Subjekte zu den konstitutiven Bedingungen gehören.
ISSN:1867-0180
1867-0199
DOI:10.1007/s12592-013-0132-8