LITERARISCHE VISIONEN EMANZIPIERTEN HANDELNS: EMANZIPATIONSPOLITISCHE ZUSAMMENHÄNGE IM WERK LOUISE ASTONS

Louise Aston's work during the 1840s is usually read within the context of the author's life and biography. This paper differs from this reading. Instead, I explore the extent to which a reading fixated on the author's life runs the risk of overlooking the perspective of behaviours an...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:German life and letters 2024-07, Vol.77 (3), p.402-422
1. Verfasser: Michaelis‐König, Andree
Format: Artikel
Sprache:eng
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Beschreibung
Zusammenfassung:Louise Aston's work during the 1840s is usually read within the context of the author's life and biography. This paper differs from this reading. Instead, I explore the extent to which a reading fixated on the author's life runs the risk of overlooking the perspective of behaviours and gender roles that Aston portrayed in her fictional worlds. Using Aston's poem cycle Wilde Rosen (1846), her 1846 pamphlet Meine Emancipation, Verweisung und Rechtfertigung and the three novels Aus dem Leben einer Frau (1847), Lydia (1848) and Revolution und Contrerevolution (1850), I analyse some of the central motifs of her work. Furthermore, I examine Aston's analysis of socio‐economic violence against women and the intersectional perspective in the context of the situation of the proletarian workers of her time. Finally, my focus lies on Aston's gender practices, as can be seen particularly in her character Alice von Rosen. It is precisely Aston's intersectional connection between gender, and sexual and socio‐economic violence that make her literary works so intriguing up to this day. Louise Astons Werk, wie es in den 1840er Jahren entstand, wird zumeist mit einem dominant biographischen Interesse am Leben der Autorin gelesen. Dieser Lesart stellt sich die vorliegende Werkschau entgegen. Vielmehr wird gezeigt, inwiefern gerade eine auf das Leben der Autorin fixierte Lesart das visionäre Handlungs‐ und Genderrollenpotential zu übergehen droht, das Aston in ihren Erzählwelten in Szene setzte. Anhand von Astons Gedichtband Wilde Rosen (1846), ihrer Rechtfertigungsschrift von 1846 sowie der drei Romane Aus dem Leben einer Frau (1847), Lydia (1848) sowie Revolution und Contrerevolution (1850) werden die zentralen Motive ihres Werkes in Hinblick auf ihr visionäres Handlungspotential herausgearbeitet. Dazu gehören der Nachweis, dass eine angestrebte Transzendierung der biographischen Festlegung ihres Schreibens bereits in Astons ersten literarischen Äußerungen angelegt war, sowie eine Verortung im literarischen Horizont ihrer Zeit. Ferner wird Astons Analyse struktureller Gewalt gegenüber Frauen und, damit einhergehend, die intersektionale Perspektive, mit der sie diese Gewalt auch auf die Situation der Arbeiter*innen ihrer Zeit bezog, nachgezeichnet. Schließlich steht Astons Genderpraxis im Fokus, wie sie sich besonders an ihrer werkübergreifend auftretenden Figur Alice von Rosen erkennen lässt. Gerade mit Blick auf den Zusammenhang von Gender, sexueller und sozioökonomischer G
ISSN:0016-8777
1468-0483
DOI:10.1111/glal.12421