S2k‐Leitlinie zur Therapie der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa – Kurzfassung
ZusammenfassungDie S2k‐Leitlinie der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (HS/AI) soll eine akzeptierte Entscheidungshilfe für die Auswahl/Durchführung einer geeigneten/suffizienten Therapie liefern. Hidradenitis suppurativa/Acne inversa ist eine chronisch‐rezidivierende, entzündliche, potenziell m...
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Veröffentlicht in: | Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2024-06, Vol.22 (6), p.868-892 |
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Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
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Zusammenfassung: | ZusammenfassungDie S2k‐Leitlinie der Hidradenitis suppurativa/Acne inversa (HS/AI) soll eine akzeptierte Entscheidungshilfe für die Auswahl/Durchführung einer geeigneten/suffizienten Therapie liefern. Hidradenitis suppurativa/Acne inversa ist eine chronisch‐rezidivierende, entzündliche, potenziell mutilierende Hauterkrankung des terminalen Haartalgdrüsenapparats, mit schmerzhaften, entzündlichen Läsionen in den apokrinen drüsenreichen Körperregionen. Ihre Punktprävalenz in Deutschland ist 0,3%, sie wird mit einer Verspätung von 10,0 ± 9,6 Jahren diagnostiziert. Abnormale Differenzierung der Keratinozyten des Haartalgdrüsenapparats und eine begleitende Entzündung bilden die zentrale pathogenetische Grundlage. Primäre HS/AI‐Läsionen sind entzündliche Knoten, Abszesse und drainierende Tunnel. Rezidive in den letzten 6 Monaten mit mindestens zwei Läsionen an den Prädilektionsstellen verweisen auf eine HS/AI mit einer 97‐prozentigen Genauigkeit. HS/AI‐Patienten leiden an einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität. Zur korrekten Therapieentscheidung sollen Klassifikation und Aktivitätsbewertung mit einem validierten Instrument erfolgen, wie dem International Hidradenitis Suppurativa Severity Scoring System (IHS4). Hidradenitis suppurativa/Acne inversa wird nach der Ausprägung der nachweisbaren Entzündung in zwei Formen eingeteilt: aktive, entzündliche (milde, mittelschwere und schwere nach IHS4) und vorwiegend inaktive, nicht entzündliche (Hurley‐Grad‐I, ‐II und ‐III) HS/AI. Orale Tetrazykline oder eine 5‐tägige intravenöse Therapie mit Clindamycin sind mit der Effektivität von Clindamycin/Rifampicin vergleichbar. Subkutan applizierbares Adalimumab, Secukinumab und Bimekizumab sind für die Therapie der HS/AI zugelassen. Für die vorwiegend nicht entzündliche Erkrankungsform stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung. Medikamentöse/chirurgische Kombinationen gelten als ganzheitliches Therapieverfahren. |
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ISSN: | 1610-0379 1610-0387 |
DOI: | 10.1111/ddg.15412_g |