Hans Berger und 100 Jahre Elektroenzephalogramm

Hans Berger (1873–1941) verbrachte ab dem Studium der Medizin seine gesamte berufliche Laufbahn an der Nervenklinik der Universität Jena. Dort entwickelte er über viele Jahre eigenständig und nahezu für sich allein eine Vorrichtung zum Ableiten der physiologischen Hirnaktivität des Menschen, die er...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Clinical Epileptology 2024-05, Vol.37 (2), p.103-111
Hauptverfasser: Lemke, Johannes R, Kluger, Gerhard, Krämer, Günter
Format: Artikel
Sprache:ger
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hans Berger (1873–1941) verbrachte ab dem Studium der Medizin seine gesamte berufliche Laufbahn an der Nervenklinik der Universität Jena. Dort entwickelte er über viele Jahre eigenständig und nahezu für sich allein eine Vorrichtung zum Ableiten der physiologischen Hirnaktivität des Menschen, die er „Elektrenkephalogramm“ taufte. Er selbst datierte den Tag der ersten erfolgreichen und verlässlichen Ableitung auf den 06.07.1924. Berger mied die Öffentlichkeit und pflegte nur zu wenigen Vertrauten einen engen Kontakt. Hierzu gehörte u. a. sein Oberarzt Rudolf Lemke, der ihn während der gesamten 1930er-Jahre beruflich begleitete und ihm Jahre später als Klinikdirektor folgte. Rudolf Lemke erwirkte die Umbenennung der Klinik in „Hans-Berger-Klinik“ und verewigte seinen Mentor auch in Form von Portraits sowie einer Totenmaske, die er direkt nach Bergers tragischem Tod von ihm anfertigte. Aufgrund Bergers Tätigkeit am Erbgesundheitsobergericht wurde der Klinikname 2022 wieder abgelegt. Bergers Erfindung, das Elektroenzephalogramm (EEG) des Menschen, bleibt hingegen auch 100 Jahre nach seiner Entwicklung ein Meilenstein der neurologischen und epileptologischen Diagnostik.
ISSN:2948-1058
2948-104X
DOI:10.1007/s10309-024-00664-x