Pharmazeutische Behandlung der akuten Radiodermatitis in der deutschsprachigen strahlentherapeutischen Gemeinschaft: Pharmaceutical management of acute radiation dermatitis in the German speaking radiation oncology community
ZusammenfassungHintergrundDie Radiodermatitis (RD) ist die häufigste Nebenwirkung der Strahlentherapie (RT), wobei verschiedene pharmazeutische Optionen zur Vorbeugung/Behandlung zur Verfügung stehen. Unser Ziel war, die pharmazeutischen Behandlungsmuster für die RD unter strahlentherapeutischen Fac...
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Veröffentlicht in: | Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 2024-02, Vol.22 (2), p.198-209 |
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Hauptverfasser: | , , , , , , , , , , , , , , , , , , , |
Format: | Artikel |
Sprache: | eng ; ger |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | ZusammenfassungHintergrundDie Radiodermatitis (RD) ist die häufigste Nebenwirkung der Strahlentherapie (RT), wobei verschiedene pharmazeutische Optionen zur Vorbeugung/Behandlung zur Verfügung stehen. Unser Ziel war, die pharmazeutischen Behandlungsmuster für die RD unter strahlentherapeutischen Fachleuten zu ermitteln.MethodikWir haben eine Umfrage zum Thema RD in der deutschsprachigen radioonkologischen Gemeinschaft durchgeführt und ihre Meinung zu präventiven und therapeutischen pharmazeutischen Therapieansätzen betreffend die akute RD erfragt.Ergebnisse244 Angehörige zugehöriger Gesundheitsberufe nahmen teil. Dexpanthenol‐Lotion ist das am häufigsten verwendete Mittel sowohl zur Vorbeugung (53%) als auch zur Behandlung (76,9%) der RD, gefolgt von Harnstoff (29,8%) zur Vorbeugung und Kortikosteroiden (46,9%) zur Behandlung. Die Teilnehmer verwenden eine breite Palette an Substanzen, haben aber insgesamt wenig Erfahrung mit diesen. 32,5% der Teilnehmer empfehlen generell keine präventive Behandlung. 53,4% der Teilnehmer empfehlen Alternativmedizin. Obwohl selten eingesetzt, wurden Kortikosteroide als wirksamstes Behandlungsmittel angesehen, gefolgt von Dexpanthenol und Low‐Level‐Lasertherapie. Die Mehrheit der Teilnehmer bevorzugt die feuchte gegenüber der trockenen Behandlung der feuchten Desquamation und 43,8% verschreiben Antiseptika.SchlussfolgerungenDie pharmazeutische Behandlung der RD in der deutschsprachigen strahlentherapeutischen Fachwelt ist nach wie vor umstritten, sowie mitunter inkonsistent und nicht durch evidenzbasierte Medizin gestützt. Ein interdisziplinärer Konsens ist erforderlich, um die bestehenden Behandlungskonzepte zu verbessern. |
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ISSN: | 1610-0379 1610-0387 |
DOI: | 10.1111/ddg.15279_g |