GESCHMACKSnerv & MusikGESCHMACK
Die Chorda tympani ist ein Ast des 7. Hirnnerven (N. facialis), von dem sie sich abzweigt, durch das Mittelohr verläuft und sich dann dem N. lingualis, einem Ast des 5. Hirnnerven (N. mandibularis/N. trigeminus) anschließt. Trotz ihres Verlaufs durch das Ohr führt die Chorda tympani jedoch keine aud...
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Veröffentlicht in: | MMW Fortschritte der Medizin 2023-12, Vol.165, p.11-15 |
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Hauptverfasser: | , |
Format: | Artikel |
Sprache: | ger |
Schlagworte: | |
Online-Zugang: | Volltext |
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Zusammenfassung: | Die Chorda tympani ist ein Ast des 7. Hirnnerven (N. facialis), von dem sie sich abzweigt, durch das Mittelohr verläuft und sich dann dem N. lingualis, einem Ast des 5. Hirnnerven (N. mandibularis/N. trigeminus) anschließt. Trotz ihres Verlaufs durch das Ohr führt die Chorda tympani jedoch keine auditorischen Fasern, sondern sensorische und parasympathische Fasern zur vorderen Zunge und zu den Speicheldrüsen. Die Hirnnerven V und VII haben einen gemeinsamen phylogenetischen Ursprung, was eine enge Beziehung zwischen Hör- und Geschmackssinn begründet.Im Deutschen bezeichnet „Geschmack“ sowohl den Geschmackssinn als auch die Vorliebe für verschiedene Denk- oder Stilrichtungen in Musik, Kunst oder Mode. Unter Musikgeschmack versteht man die Vorliebe für einen bestimmten Musikstil oder Komponisten. Musikgeschmack bildet also eine Schnittstelle zwischen der Anatomie der Chorda tympani und der bevorzugten Musik.Der Effekt der parallelen Musik- und Geschmacksverarbeitung wird beispielsweise in der Musiktherapie oder im Rahmen von Marketingstrategien genutzt. Er könnte aber auch zur Therapie von Covid-19-Patienten genutzt werden, die unter einem Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns leiden. Allerdings liegen zu dieser speziellen Fragestellung noch keine Studien vor.Schlüsselwörter: Chorda tympani, Hirnnerven, Musik, Musikgeschmack, EntwicklungsgeschichteEingereicht am 31.8.2023 - Revision akzeptiert am 24.10.2023 |
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ISSN: | 1438-3276 1613-3560 |
DOI: | 10.1007/s15006-023-3159-6 |